Rheinische Post Viersen

Elmpter Golfclub will wachsen

Der Club wird von den neuen Plänen für das ehemalige Militär-Areal nicht berührt. Er ist ein wichtiger Standortfa­ktor für Niederkrüc­hten geworden

- VON DANIELA BUSCHKAMP

NIEDERKRÜC­HTEN Der „Europäisch­e Golfclub Elmpter Wald“steht vor personelle­n Veränderun­gen. In rund acht Wochen wird Helmut Küster, seit elf Jahren Präsident, dieses Amt in andere Hände übergeben. „Nach elf Jahren wird es Zeit“, sagte Küster gegenüber der Rheinische­n Post.

Was ihn zuversicht­lich in die Zukunft blicken lässt: Auch nach dem Abzug der britischen Streitkräf­te sowie den Planungen für einen Energie- und Gewerbepar­k auf dem früheren Militärgel­ände wird der Golfclub davon nicht berührt werden. „Unser Fortbestan­d ist gesichert“, sagt Küster. Bürgermeis­ter Kalle Wassong (parteilos) sieht in diesen Plänen sogar Chancen für den Club: „Von dem Energiepar­k wird nicht nur die Gemeinde, sondern auch der Golfclub profitiere­n.“Nach dem Abzug der Streitkräf­te sei der Golf- club bereits besser und leichter zugänglich.

Helmut Küster hat den 1954 als „Royal Air Force Golf Club Brüggen“gegründete­n Club mitaufgeba­ut. Sein Anliegen war es damals, den als elitär geltenden Golfsport – wie in Großbritan­nien – zum Volkssport zu machen. „Möglichst viele Menschen sollten Golf spielen können“, sagt der Niederkrüc­htener. Ein Konzept, mit dem er viele Menschen begeistern konnte. Aktuell zählt der Golfclub rund 550 Mitglieder. Ein besonderes Anliegen sei es, Kinder und Jugendlich­e für die Jagd nach dem kleinen Ball zu gewinnen. „Wir kooperiere­n regelmäßig mit den drei Grundschul­en in der Gemeinde, laden Eltern und Kinder zu Schnuppert­agen ein“, schildert der Clubpräsid­ent. Diese Zusammenar­beit solle in Zukunft noch erweitert werden.

Für die Gemeinde Niederkrüc­hten sind die Golfer aus unterschie­d- lichen Gründen wichtig: Bürgermeis­ter Kalle Wassong lobt nicht nur die nach seiner Einschätzu­ng „landschaft­lich schöne 18-LochAnlage, die ein entspannen­des und schönes Golfspiel ermöglicht“als Sport- und Freizeitan­gebot. Damit würde der Golfclub zu den „weichen Standortfa­ktoren“zählen, die die Gemeinde in Konkurrenz zu anderen Tourismusz­ielen attraktiv machen. Auch Helmut Küster selbst schätzt die reizvolle Landschaft: „Es ist ein Ort, an dem man die Stille hören kann.“

Für die Gemeinde sind auch die Golfer selbst ebenfalls als Kurzurlaub­er interessan­t. „Wir haben zahlreiche Fernmitgli­eder. Viele kommen aus den Niederland­en oder aus Belgien“, sagt Helmut Küster. Wenn sie in Elmpt Golf spielen, würden viele das auch noch mit einem Aufenthalt in der Gemeinde verbinden. Dies sei ein Vorteil für örtlichen Gasthäuser.

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FOTO: ERNST VRANKEN Die Verbindung von Golfsport und Natur ist dem Vorstandst­eam um Helmut Küster wichtig. Der 18-Loch-Platz ist für seine reizvolle Landschaft bekannt.

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