Entmutigung
Wir, der Verein Kleeblätter 21 e.V. Mönchengladbach, Elterninitiative für Kinder mit Trisomie21 (Down Syndrom), möchten darauf aufmerksam machen, dass die Äußerungen im Wahlkampf, vor allem leider der Spitzenpolitiker von CDU und FDP und deren Wahlprogramme, mit ihrer parteipolitisch motivierten Rhetorik zur Inklusion, massiven Schaden anrichten. Nie werden die vielen gut funktionierenden inklusiven Schulen erwähnt. Nach einem wortkargen Bekenntnis zur Inklusion folgen stets Negativbeispiele. Die Rede ist von fehlenden Ressourcen und dem Erhalt der Sonderschulen. Kinder mit Behinderung werden als Kostenverursacher, Störenfriede und Zumutung durch die öffentliche Debatte geschleift. Mit der Instrumentalisierung der schulischen Inklusion als Skandalthema für den Wahlkampf richten die Union und die Liberalen auch vor Ort in den Schulen massiven Schaden an. Sie entmutigen all diejenigen, die schon heute mit Freude und Engagement jedes Kind willkommen heißen. Und soufflieren denjenigen, die behinderte Kinder gar nicht oder nur unwillig unterrichten, dies als Zumutung zu betrachten, der man sich mit Recht entziehen dürfe. Eine sogenannte „Aussetzung“des Rechts auf inklusive Bildung wäre ein klarer Verstoß gegen die UN-Behindertenrechtskonvention! Für kleinste Sonderschulen wird ein Bestandsschutz gefordert, obwohl hier genau die Lehrer und Ressourcen festhängen, die in der Inklusion dringend gebraucht würden. Nein, auch wir sind noch lange nicht zufrieden mit der Umsetzung der Inklusion. Auch wir fordern mehr Lehrer und Sonderpädagogen, kleinere Klassen und vor allem eine bessere Pädagogik. Gerade wir als Eltern von Kindern mit Behinderung fordern, dass die Qualität inklusiver Schulen dringend und zügig verbessert werden muss. Markus Jelinek per Mail