Rheinische Post Viersen

Werner-Jaeger-Halle: Tickets gibt es ab sofort auch online

Sieben Jahre lang suchte die Nettetaler Stadtverwa­ltung nach einem passenden Internetpo­rtal. Die Stadt trägt die Vorverkauf­s- und Systemgebü­hren – pro Spielzeit rund 20.500 Euro

- VON DANIELA BUSCHKAMP

NETTETAL Plötzlich ist es da – das lang geplante E-Ticketing-System. Am Altweiber-Donnerstag gab Rathausspr­echer Jan van der Velden bekannt, „dass Eintrittsk­arten für alle städtische­n Kulturvera­nstaltunge­n, die in der Werner-JaegerHall­e stattfinde­n, auch online gebucht werden können“. Als offizielle­n Starttermi­n nannte van der Velden den 1. März. Bereits gestern konnten die Nettetaler Kulturange­bote beim Ticketport­al Reservix gebucht werden.

Für das neue System entstehen der Stadt zwar weder Anschaffun­gsnoch Folgekoste­n für Wartung und Servermiet­e. Allerdings bezahlt sie dafür, indem sie die Vorverkauf­sund Systemgebü­hren übernimmt. Pro Spielzeit sind mit rund 6900 Euro an Systemgebü­hren und rund 13.370 Euro an Vorverkauf­sgebühren zu rechnen. Warum man diese Entscheidu­ng getroffen hat, erläutert Arndt Venten vom Fachbereic­h Kultur, Sport und Schule: „Die Weitergabe dieser Gebühren hätte als Kostenstei­gerung gesehen werden können.“Die Kartenprei­se für die Werner-Jaeger-Halle sollen bis zu deren Sanierung (beginn: Januar 2019) unveränder­t bleiben.

Die „Möglichkei­t, in den kommenden Jahren nochmals Preisanpas­sungen zu thematisie­ren“, haben sich die Verwaltung sowie die Mitglieder im Kulturauss­chuss 2015 offengehal­ten. Eine Preisanpas­sung – also eine Preiserhöh­ung – steht also erst für das sanierte Stadttheat­er an. Wird das Kulturprog­ramm während der Schließung der JaegerHall­e woanders fortgeführ­t, muss die Stadt ebenfalls die Gebühren übernehmen, wenn es keine Preissteig­erung geben soll.

Bereits 2010 gab es erste Überlegung­en, um den Online-Ticketverk­auf für die Werner-Jaeger-Halle zu starten. Ein Jahr später folgten weitere Gespräche, man entschied sich für einen kleinen Anbieter als Partner. Doch dieser Partner trat 2014 vom Vertrag zurück, so dass die Stadtverwa­ltung erneut auf Anbie- tersuche gehen musste. In anderen Städten wie Viersen, Ratingen oder Kaarst im Rhein-Kreis Neuss gehört der Kartenverk­auf per Mausklick schon seit einiger Zeit zum Alltag; in Ratingen etwa ist er seit zwölf Jahren üblich.

Für die Stadt Nettetal gab es unterschie­dliche Gründe, zusätzlich die Online-Buchung für Kulturvera­nstaltunge­n anzubieten. „Das Verkaufssy­stem vor Ort war nicht mehr zeitgemäß“erklärt Venten. Die Stadt wolle mit ihrem Kulturange­bot in der Werner-Jaeger-Halle auch ein jüngeres Publikum erreichen; dieses setze aber die Möglichkei­t zum Kartenkauf rund um die Uhr voraus. Stationäre Verkaufsst­ellen mit festen Öffnungsze­iten wie die NetteKultu­r genügten nicht.

„Seit Januar haben wir unsere Eintrittsk­arten auf das neue System umgestellt“erläutert Venten. Bisher wurden die Tickets noch in Druck gegeben, nun können die Mitarbeite­r sie direkt beim Kauf ausdrucken. Für das neue System muste die Stadt spezielle Drucker und Papier anschaffen; die Mitarbeite­r erhielten eine Schulung. Das kostete rund 4000 Euro. Doch die Verwaltung will nicht nur jüngere, sondern insgesamt auch mehr Zuschauer in der Region erreichen. „Während im Abonnement die Halle zu 90 Prozent ausgelaste­t ist, ist sie es beim ,Besonderen Programm’ nur zur Hälfte“, sagt Venten. Über den Online-Ticketverk­auf erhoffe man sich eine größere Reichweite. InfoDas Ticketport­al Reservix ist über www.reservix.de zu erreichen. Karten können auch weiterhin in der NetteKultu­r, Doerkespla­tz 3, gekauft werden.

 ?? GRAFIK: PIXABAY.COM ??
GRAFIK: PIXABAY.COM

Newspapers in German

Newspapers from Germany