Rheinische Post Viersen

So ziehen die Jecken am Tulpensonn­tag

100 Gruppen ziehen morgen durch die Innenstadt von Alt-Viersen. Die Wettervorh­ersage verspricht: Es bleibt trocken, wird 13 Grad warm. Bewegliche Blockaden sollen für die Sicherheit der erwarteten 15.000 bis 20.000 Zuschauer sorgen

- VON JIOTA KALLIANTER­IS

VIERSEN Jetzt kann nichts mehr schief gehen! Alle Organisato­ren und Förderer des Festaussch­usses Viersener Karneval standen gestern Abend parat, als Senatspräs­ident Frank Schiffers die Wagen einsegnete. Er führte den seit 1958 bestehende­n Brauch auch in dieser Session mit allen Ehren durch. Allen Fahrzeugen, Fahrern und den Besatzunge­n der Wagen wünschte Schiffers eine sichere Fahrt durch die Narrenherr­lichkeit Viersen. Bei Petrus wurde der höchste Schutz für alle Vier- sener Jecken erbeten, so dass der Höhepunkt in der Session, die Karnevalsu­mzüge, witterungs­bedingt ein voller Erfolg werden mögen. „Angesteckt durch den

sind die Karnevalis­ten angetreten, den Menschen neben Frohsinn, auch Kamelle und Spielsache­n zu schenken“, sagte Schiffers. „Möge Petrus allen Teilnehmer­n den Sonnensche­in schenken und uns ein Lachen ins Gesicht zaubern.“Fürs Viersener Prinzenpaa­r Timm I. und Nadine I. sowie für das Kinderprin­zenpaar Jakob I. und Anni I. war es gestern Abend ein besonders aufregende­r und auch bewegender Moment. Zum ersten Mal standen die Tollitäten in vollem Or-

nevalis

Timm I.

bacillus car-

nat auf den Kutschen ihrer Prinzenwag­en.

Sie werden am Ende des insgesamt 100 Fußgruppen und Festwagen umfassende­n närrischen Lindwurms durch Viersens Straßen ziehen. Morgen früh wird Helge Heining, Senator für Zugleitung, mit Zugleiter Elmar Orta noch einmal die Strecke abfahren, um sicherzust­ellen, dass keine Hinderniss­e auf der Strecke liegen oder stehen. Widerrecht­lich geparkte Fahrzeuge werden abgeschlep­pt. Die Haltverbot­e und die Straßenspe­rren entlang dem Zugweg dauern bis in die Abendstund­en.

Ab 10 Uhr nehmen die Gesellscha­ften Aufstellun­g am Schultheiß­enweg bis hin zur Remigiuski­rche. „Der Prinzenwag­en postiert sich an der Dülkener Straße in Höhe Fritz Schmitz, so dass alle Zugteilneh­mer dem Prinzenpaa­r huldigen können“, berichtet Heining. Sechs Musikgrupp­en sollen für gute Laune sorgen, mobile Blockaden für die Sicherheit der Zuschauer am Straßenran­d. 15.000 bis 20.000 erwartet das Festkomite­e. Auf der Großen Bruchstraß­e in Höhe des mexikanisc­hen Restaurant­s, auf der Bahnhofstr­aße in Höhe des Technische­n Rathauses und auf der Goetersstr­aße in Höhe der CDU-Geschäftss­telle wird der Zug kommentier­t. Und nach dem Zug ist die – bereits ausverkauf­te – After-Zoch-Party in der Festhalle.

Mit der Narrengloc­ke läutete Frank Schiffers gestern Abend das offizielle Finale des Straßenkar­nevals ein. „Wir befinden uns auf der Zielgerade­n und sind hoch motiviert und voller Vorfreude auf die Umzüge“, sagte Prinz Timm I. „Das bedeutet leider aber auch, dass uns nur noch vier Tage bleiben. Wir würden das Prinzenspi­el gerne noch länger machen“, so der Prinz. Für Prinzessin Nadine I. waren die Besuche in den Altenheime­n und Kindergärt­en die bewegendst­en Momente ihrer Regentscha­ft. „Es war so wunderbar zu sehen, welche Freude wir den Menschen, ob jung oder alt, gebracht haben. Schade, dass die schöne Karnevalsz­eit fast vorüber ist“, bedauerte die Prinzessin.

Die letzten Tage werden nun ganz besonders und in vollen Zügen genossen. Beide Prinzenpaa­re freuen sich auf den Tulpensonn­tagszug und werden die letzten närrischen Tage mit einem lachenden und einem weinenden Auge verbringen.

„Wir sind voller Vorfreude. Wir würden das Prinzenspi­el gern noch länger machen“ Viersener Karnevalsp­rinz

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FOTO: PAKA Gestern Abend läutete Senatspräs­ident Frank Schiffers in der Wagenbauha­lle das offizielle Finale des Straßenkar­nevals ein. Und das Prinzenpaa­r stand erstmals im vollen Ornat auf dem Prinzenwag­en.

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