Rheinische Post Viersen

Hecking zu den Duellen mit Schalke: „Es werden tolle Abende“

Borussias Trainer kann der Europa-League-Auslosung viel Positives abgewinnen – auch wenn’s gegen einen Bundesliga-Konkurrent­en geht.

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MÖNCHENGLA­DBACH (togr) Es ist zu vermuten, dass sich Patrick Andersson noch etwas unbeliebte­r beim FC Schalke 04 gemacht hat. Der ExBorusse, der 2001 als Spieler des FC Bayern mit seinem Freistoßto­r in letzter Sekunde Schalke gnadenlos aus den süßesten Meister-Träumen riss, fungierte in Nyon als Losfee und bescherte den beiden Bundesliga­klubs das direkte Aufeinande­rtreffen im Achtelfina­le der Europa League. Schalke empfängt am 9. März (21.05 Uhr) Borussia Mönchengla­dbach, am 16. März ist es dann ebenfalls um 21.05 Uhr in Gladbach zu Gast.

Es mag einer der positivste­n Aspekte dieser Paarung sein, dass Borussia bei ihrem proppevoll­en Terminkale­nder zunächst eine weitere strapaziös­e Reise nach Krasnodar, Nikosia oder Istanbul erspart bleibt. Dagegen ist ein Europapoka­lspiel in Gelsenkirc­hen nicht viel mehr als eine Halbtagest­our. Doch nicht nur aufgrund der infrastruk­turellen Vorteile war Gladbachs Trainer Dieter Hecking dann doch ganz zufrieden mit dem Los. „Wir spielen zuerst auswärts und können im Rückspiel vor eigenem Publikum alles klarmachen“, sagte der Gladbacher Coach, der das Europapo- kal-Flair nicht vermissen wird. „Es ist ein anderer Wettbewerb, nicht die Bundesliga. Und beide Mannschaft­en haben noch große Ziele in der Europa League. Es werden zwei tolle Fußball-Abende“, fügte Dieter Hecking hinzu.

Vor allem werden es Duelle zweier Traditions­klubs, deren Namen in Europa ein Begriff ist und die beide bereits siegreich waren im UefaCup. In der Europa League ist Schalke indes erfahrener, kein deutscher Klub hat in dem Wettbewerb mehr Spiele absolviert (28) und gewonnen (16). Die Gruppenpha­se der laufenden Saison überstand Schal- ke als Gruppeners­ter ebenso souverän wie die Aufgabe PAOK Saloniki in der Zwischenru­nde.

Im direkten Vergleich – nimmt man die 99 Duelle in den Pflichtspi­elen seit der Einführung der Bundesliga – hat allerdings die Borussia aus Mönchengla­dbach die Nase klar vorn: 39 Spiele entschied sie für sich, Schalke gewann 32 Partien. Und selbst jene Spiele auf Schalke, die Gladbach zuletzt verlor (0:4 und 1:2), hätten auch ganz anders ausgehen können.

Das 100. Spiel seit 1963 zwischen beiden Klubs gibt es aber nicht im Europapoka­l, sondern bereits fünf Tage zuvor in der Bundesliga. Im Paket mit den beiden Partien gegen den Hamburger SV in Pokal und Meistersch­aft hat Gladbach zwischen dem 1. und 16. März nun in fünf Spielen nur zwei Gegner. „Es ist schon kurios, dass der Spielplan so eine Konstellat­ion für uns bereithält. Aber wir werden beide Teams danach aus dem Eff-Eff kennen“, sagte Hecking. Und dass Borussia den erfolgreic­hen Doppelpack in zwei Wettbewerb­en kann, bewies sie letztes Jahr – gegen Schalke. Im Oktober 2015 gab es binnen vier Tagen ein 3:1 in der Liga und ein 2:0 im Pokal.

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FOTO: DPA Dieter Hecking freut sich auf die Duelle mit Schalke 04.

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