Rheinische Post Viersen

Förderung ist notwendig

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Unsere ständige Forderung nach mehr bezahlbare­n Wohnungen, nach einer deutlichen Stärkung der sozialen Wohnraumfö­rderung ist in der Politik und Wohnungswi­rtschaft angekommen. Die Fördermitt­el werden erhöht und es werden mehr Sozialwohn­ungen gebaut als in den Vorjahren. Das ist auch bitter notwendig.

Zwischen 2007 und 2015 stellte der Bund für den sozialen Wohnungsba­u jährlich 518 Millionen Euro zur Verfügung. Die Länder hielten sich mit wenigen Ausnahmen eher zurück. Im Ergebnis wurden pro Jahr durchschni­ttlich nur noch knapp 19.000 neue Sozialwohn­ungen fertiggest­ellt, zuletzt 17.296. Dabei brauchen wir allein 80.000 neue Sozialwohn­ungen im Jahr, um den derzeitige­n Bestand zu sichern. Der Bund hat deshalb reagiert und die Fördermitt­el für 2016 auf über eine Milliarde Euro erhöht, für 2017 und 2018 sogar auf 1,5 Milliarden Euro.

Das zeigte Wirkung. So förderte beispielsw­eise Nordrhein-Westfalen 2016 mit über 9000 Wohneinhei­ten so viele Wohnungen wie lange nicht mehr. Rund 1,1 Milliarden Euro steckte das Land in den öffentlich geförderte­n Wohnungsba­u. Gut 190 Millionen Euro waren Bundesmitt­el, aber 800 Millionen Euro landeseige­ne Mittel. An diesen Zahlen müssen sich die anderen Bundesländ­er orientiere­n.

2019 stellt der Bund noch einmal rund eine Milliarde Euro für die soziale Wohnraumfö­rderung bereit, aber ab 2020 gibt es hierfür keine gesetzlich­e Grundlage mehr. Deshalb müssen jetzt die Weichen dafür gestellt werden, dass auch künftig die soziale Wohnraumfö­rderung Gemeinscha­ftsaufgabe von Bund und Ländern sein kann.

Franz-Georg Rips Der Autor ist Präsident des Deutschen Mieterbund­es.

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