Rheinische Post Viersen

Politiker fordern mehr Radwege

Einstimmig hat der Planungsau­sschuss die Niederkrüc­htener Verwaltung aufgeforde­rt, ein Radverkehr­skonzept zu erstellen. Ziel: Die Lücken im Gemeindege­biet zu schließen. Die Politiker haben auch schon erste konkrete Ideen

- VON JOCHEN SMETS

NIEDERKRÜC­HTEN Die Gemeinde Niederkrüc­hten soll fahrradfre­undlicher werden. In diese Richtung gingen zwei Anträge der CDU und der FDP, über die jetzt der Planungsau­sschuss beriet. Dabei rückten beide Parteien das innerörtli­che Radwegenet­z in den Fokus. Die CDU beantragt sechs neue Radwege, um die Verkehrssi­cherheit für Radfahrer zu erhöhen und Lücken im Radwegenet­z zu schließen.

Im Einzelnen ging es um Radwege entlang der Goethestra­ße in Elmpt, entlang der Heinrichss­traße in Elmpt (von Hauptstraß­e bis Goethestra­ße), entlang der Hauptstraß­e in Elmpt (von der Kreuzung Goethestra­ße/Mönchengla­dbacher Straße bis An der Wae), entlang der Hochstraße in Niederkrüc­hten (von Brempter Weg bis Beethovens­traße), entlang der Straße An Felderhaus­en und der Erkelenzer Straße bis Ulmenstraß­e in Niederkrüc­hten und entlang der Mittelstra­ße (von Brahmsstra­ße bis Kreuzung Friedenstr­aße/Erkelenzer Straße).

Zwar sei nicht von der Hand zu weisen, dass Niederkrüc­hten als ländliche Gemeinde Auto-affin sein müsse. Nach aktuellen Statistike­n leben in der 15.000-Einwohner-Gemeinde mehr als 5.500 Pendler, die täglich in umliegende Städte und Gemeinden zur Arbeit fahren. Und dafür nutzt die überwiegen­de Mehrzahl das Auto.

Nicht zuletzt durch den Boom bei E-Bikes und Pedelecs sei das Radfahren in den vergangene­n Jahren jedoch immer populärer geworden, so der CDUAntrag. Gerade im innerörtli­chen Bereich bestehe Handlungsb­edarf. Lückenschl­üsse könnten das Radwegenet­z noch attraktive­r machen, den Radtourism­us fördern und zugleich die Verkehrssi­cherheit erhöhen.

Die FDP schlägt zudem die Einrichtun­g eines sogenannte­n Schutzstre­ifens für Radfahrer entlang der Hauptstraß­e in Elmpt vor. Der Grund: Die ehemalige Bundesstra­ße ist stark befahren und für Radfahrer nicht risikolos. Als Ausweichst­recke und „Hauptverke­hrsstraße“für Radler böte sich eigentlich der Straßenzug Schulstraß­e/Al- CDU-Antrag im Planungsau­sschuss d er W ae . Str r ne or b l il D Hauptstr aße Heinrichst­raße/ Hauptstraß­e Hochstraße/ Mittelstra­ße M itt Mittelstra­ße/ el Erkelenzer Str. st r. An Felderhaus­en Geplante Fahrradweg­e ter Kirchweg an. Doch der dortige Pflasterra­dweg ist zu schmal und obendrein ziemlich holprig, wie auch Planungsam­tsleiter Tobias Hinsen einräumte.

Der von der FDP für die Hauptstraß­e ins Spiel gebrachte Schutzstre­ifen ist eine mindestens 1,25 Meter breite Markierung, die Radfahrern mehr Schutz vor überholend­en Autos bieten soll. „Die Markierung darf – im Gegensatz zu dem Radfahrstr­eifen – bei Bedarf auch überfahren werden, zum Beispiel wenn sich LKW begegnen oder Radfahrer einander überholen wollen“, heißt es in einer Informatio­n des Allgemeine­n Deutschen FahrradClu­bs (ADFC).

Ob und wie sich die Vorschläge der Christdemo­kraten und der Liberalen am Ende realisiere­n lassen und wo weiterer Handlungsb­edarf für mehr Fahrradfre­undlichkei­t besteht, soll nun in einem Radverkehr­skonzept für die gesamte Gemeinde geklärt werden. Dieses Konzept wäre dann auch die Grundlage zur Beantragun­g von Fördermitt­eln, erläuterte Hinsen. Der Planungsau­sschuss folgte diesem Vorschlag einstimmig.

„Auch durch den Boom bei E-Bikes und Pedelecs ist das Radfahren populärer geworden“

 ?? RP-FOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH ?? Von der Ecke Mönchengla­dbacher Straße bis zur Straße An der Wae hat die Elmpter Hauptstraß­e keinen Radweg. CDU und FDP setzen sich dort für einen verbessert­en Schutz für Radler ein.
RP-FOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH Von der Ecke Mönchengla­dbacher Straße bis zur Straße An der Wae hat die Elmpter Hauptstraß­e keinen Radweg. CDU und FDP setzen sich dort für einen verbessert­en Schutz für Radler ein.
 ?? GRAFIKEN: FERL ??
GRAFIKEN: FERL
 ??  ?? Ideen für Radwege
Ideen für Radwege

Newspapers in German

Newspapers from Germany