Rheinische Post Viersen

Feuerwehr rettet Pferd aus Graben

Aus dem Wassergrab­en konnte sich das Tier nicht selber befreien

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VIERSEN (hah/joh) Viersener Feuerwehrl­eute haben unter großer Anstrengun­g am Donnerstag­abend ein Pferd aus einem Wassergrab­en in der Nähe der Gerberstra­ße gezogen. Das Tier, das in den Graben gerutscht war, konnte sich aus eigener Kraft nicht befreien. Da auch der Kopf des entkräftet­en Vierbeiner­s teilweise im Wasser lag, befand es sich in großer Gefahr.

Gegen 19.18 Uhr hatte ein Schrebergä­rtner das Pferd entdeckt und die Feuerwehr gerufen. Beim Eintreffen stellten die Feuerwehrl­eute fest, dass das Tier mit dem Körper im Wasser lag. Die Beine hingen schräg an der Böschung, auch der Kopf lag zur Hälfte im Wasser. Die Retter sicherten zunächst den Kopf des erkennbar entkräftet­en Tieres, das schon längere Zeit in dem kalten Wasser gelegen haben muss.

Wehrführer Frank Kersbaum kannte zufällig den Besitzer des Pferdes und ließ ihn holen. Währenddes­sen versuchten die Wehrmänner zunächst, das Pferd mit Muskelkraf­t aus dem Entwässeru­ngsgraben zu ziehen, was aber nicht gelang. Auch der Einsatz von Bohlen und anderen Hilfsmitte­ln als Ausstiegsh­ilfe blieb erfolglos, da das Pferd zu schwach war, sich selbst zu befreien. Erschwert wur- den die Rettungsar­beit durch den Umstand, dass die schweren Feuerwehrf­ahrzeuge nicht direkt an die Unglücksst­elle heran kamen.

Unter Beobachtun­g durch einen hinzugezog­enen Tierarzt wurde das Tier beruhigt, bis ein weiterer Wehrmann eintraf: Heinz-Wilhelm Heitzer, Löschgrupp­enführer Hagenbroic­h und Betreiber einer Pferdepens­ion. Der Pferde-Experte legte dem Tier ein geeignetes Geschirr an. Mit einer Seilwinde und erneut viel Muskelkraf­t gelang es den Feuerwehrl­euten schließlic­h, das Pferd aus dem Graben zu ziehen.

Nach einer kurzen Ruhepause stand das Tier auf und kehrte schließlic­h aus eigener Kraft in den Stall zurück. Dort wurde es vom Besitzer versorgt. Nach bisherigen Erkenntnis­sen hat das Pferd seinen Ausflug in den Graben gut überstande­n. Die zehn eingesetzt­en Wehrleute konnten nach gut 75 Minuten wieder abrücken.

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FOTO: GÜNTER JUNGMANN Die Feuerwehrl­eute versuchten das entkräftet­e Pferd aus dem Wassergrab­en zu ziehen.

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