Rheinische Post Viersen

Dahlmeier geschlagen und doch die große Gewinnerin

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KONTIOLAHT­I (dpa) Die Siegesseri­e von Laura Dahlmeier ist gerissen, doch der erste Triumph im Gesamtwelt­cup ist für die Biathlon-Weltmeiste­rin ganz nah. Die Partenkirc­hnerin baute beim vorletzten Weltcup der Saison in Kontiolaht­i durch Platz zwei hinter Ex-Weltmeiste­rin Tiril Eckhoff aus Norwegen und vor der dreimalige­n Olympiasie­gerin Darja Domratsche­wa (Weißrussla­nd) ihre Führung im Kampf um die wichtigste Kristallku­gel weiter aus. Die siebenmali­ge Weltmeiste­rin kann schon heute im Verfolgung­srennen (15.15 Uhr/ZDF und Eurosport) alles klar machen.

Die Weltcup-Spitzenrei­terin liegt vor den letzten vier Einzel-Rennen 138 Punkte vor ihrer großen Rivalin Gabriela Koukalova. Die Tschechin musste über die 7,5 Kilometer genau wie die Deutsche einmal in die Strafrunde, war aber am Ende 34,3 Sekunden langsamer und als 13. elf Plätze schlechter als Dahlmeier, die nach fünf Siegen in Serie wieder auf dem Podest landete – zum 16. Mal in dieser Saison. „Es war nicht einfach, gerade nach der langen Reise“, sagte sie. Beim Olympia-Test in Südkorea hatte die fünffache Weltmeiste­rin in der vergangene­n Woche ihr zweites Karriere-Double aus Sprint und Verfolgung geschafft.

Berechnen mag Dahlmeier die Weltcup-Wertung mit zwei Streicherg­ebnissen nicht. „Ich versuche wirklich von Rennen zu Rennen zu schauen und nicht auf den Gesamtwelt­cup zu schielen.“Nach dem vorletzten Sprint des Winters müss- te sie in den nächsten Rennen schon stürzen, um die große Kristallku­gel noch zu verlieren. Dahlmeier wäre erst die fünfte deutsche Gesamtwelt­cup-Siegerin und die erste nach Rekordwelt­meisterin Magdalena Neuner. „Arg viel besser als momentan kann es nicht sein“, sagte sie.

Bei den Männern fuhr der Franzose Martin Fourcade mit seinem Erfolg im Sprint als erster Skijäger den 13. Sieg in einer Saison ein. Insgesamt war nur die legendäre Schwedin Magdalena Forsberg besser, die 2000/2001 14 Saisonrenn­en gewann. Mit einem Erfolg heute in der Verfolgung (12 Uhr) könnte Fourcade gleichzieh­en. Danach fliegt er nach Hause und lässt die Mixed-Staffel zum Abschluss in Finnland aus. Bester der fünf Deutschen wurde Arnd Peiffer als Fünfter. Sprint-Weltmeiste­r Benedikt Doll musste sich nach drei Fehlern mit Rang 30 begnügen, Roman Rees wurde starker Zwölfter.

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FOTO: DPA Zum 16. Mal in dieser Saison auf dem Podest: Laura Dahlmeier.

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