Rheinische Post Viersen

Kreis entlastet die Kommunen

Die Fraktionen einigten sich gestern, die Kreisumlag­e zu senken

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KREIS VIERSEN (mrö) Die Städte und Gemeinden im Kreis Viersen werden in diesem Jahr voraussich­tlich gleich doppelt entlastet. Zum einen soll die Kreisumlag­e gegenüber dem Verwaltung­svorschlag um 0,4 Prozentpun­kte auf einen Hebesatz von 40,5 Prozent gesenkt werden – das bedeutet unterm Strich laut Kreisverwa­ltung eine Entlastung um gut 1,5 Millionen Euro. Mit der Kreisumlag­e finanziere­n die Städte und Gemeinden die Aufgaben des Kreises mit.

Zum anderen soll eine spätestens im Juni erwartete Rückzahlun­g des Landschaft­sverbands Rheinland von 7,2 Millionen Euro hälftig zwischen Kreis und Kommunen geteilt werden. Ein entspreche­ndes Vorgehen empfahlen gestern Abend im Hauptaussc­huss des Kreistags die Politiker von CDU, SPD, Grünen und Freie Alternativ­e. Die Linke und die FDP enthielten sich. Endgültig entscheide­t der Kreistag in seiner Sitzung am Donnerstag, 23. März.

Die FDP hatte vorgeschla­gen, die 7,2 Millionen Euro komplett beim Kreis zu belassen, dafür aber die Kreisumlag­e auf 30,9 Prozent zu senken. Für diesen Antrag fand sich allerdings keine Mehrheit. „Da die Millionen des LVR erst Mitte des Jahres fließen sollen, würden wir ein planmäßige­s Defizit von 6,8 Millionen Euro beschließe­n“, rechnete Hans Smolenaers (SPD) vor. „Mit dem Weg tun wir uns sehr sehr schwer.“

Zudem stimmten die Fraktionen mehrheitli­ch dafür, den Haushaltsa­nsatz von 1,6 Millionen Euro für die Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft zum Teil mit einem Sperrverme­rk zu versehen. 600.000 Euro sollen eingefrore­n und erst nach Beschluss freigegebe­n werden.

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