Rheinische Post Viersen

Dunkle Klänge und tanzbare Beats

Die Goth-Metaller von Aeverium bringen am 24. März das zweite Album heraus. Die Video-Single erscheint heute

- VON BIRGITTA RONGE

VIERSEN Die Idee zum Song kam Michael Karius, als er eine Dokumentat­ion über Flüchtling­e im Fernsehen sah. Die Kinder spielten in den Trümmern. Und wenn Helfer die Menschen fragten, wie es ihnen heute gehe, antwortete­n sie: „Tamam – gut.“Über diese Antwort, über die Hoffnungsl­osigkeit der Menschen schrieb Karius den Song „What About Me“für das neue Album der Goth-Metal-Band Aeverium aus Viersen. Entspreche­nd ist „tamam“auch im Song zu hören.

Das neue, zweite Album der Band erscheint am 24. März beim renommiert­en Label Out of Line. „Time“lautet der Titel – und nach dem Erstling „Break out“hat erneut Karius alle Texte geschriebe­n. Um die Arrangemen­ts kümmerten sich mit dem Gitarriste­n gemeinsam Sänger Marcel „Chubby“Römer und Keyboarder Andreas Delvos. Zehn Titel sind auf dem Album versammelt – in der Deluxe-Edition gibt es zusätzlich acht Songs, die live akustisch produziert wurden.

Wer reinhören will, kann den Song „Vale Of Shadows“schon über Spotify hören oder bei iTunes kaufen. Außerdem erscheint heute die Video-Single zu „What About Me“– und das Video ist ganz frisch: Gedreht wurde es vor zwei Wochen in der Trichterha­lle der Zeche Zollverein in Essen. Aeverium-Fans, die heute Abend das Konzert im niederländ­ischen Amstelveen besuchen, werden den Song live hören.

„Die letzten drei Wochen waren sehr stressig“, bekennt Römer. Die Bandmitgli­eder drehten das Video, trafen sich für Fotoshooti­ngs. Mit der Veröffentl­ichung des neuen Albums wird es auch neue Merchan- dising-Produkte für Fans geben, das Band-Logo als Anhänger beispielsw­eise und T-Shirts, auf denen Zahnräder ineinander greifen – Symbole für die Zeit, passend zum Titel.

„Michael schreibt keine Fantasiege­schichten, sondern über Themen, die ihn bewegen, zum Beispiel über die Zeit oder über Verlustäng­ste. Es geht darum, dass du die Zeit, die du hast, mit den Menschen verbringt, die dir wichtig sind, die du liebst“, erklärt Römer. Die Frage, wie wir mit unserer Zeit umgehen, begleite auch die Musiker, sagt der Sänger und fügt lachend hinzu: „Wir haben ja auch keine Zeit, wir sind ja keine Newcomer mehr.“

Für das neue Album bediente sich die Band verschiede­ner Genres. Keyboarder Delvos ist Fan der Neuen Deutschen Härte – wer die Band Eisbrecher mag, wird an den harten Beats Gefallen finden. Mit Pop-Einflüssen, Elementen aus dem Nu- Metal und eingängige­n Melodien entstehen mitreißend­e Songs, denen Frontmann Römer mit dunkler Stimme, mal grollend, mal sanft, und Sängerin Aeva Maurelle mit elfengleic­hem Sopran Wucht verleihen. Das Zusammensp­iel gelingt prächtig, und stärker noch als beim ersten Album setzte die Band für „Time“auf mehrstimmi­gen Gesang.

Ausruhen kann sich die Band nun nicht: Am 30. März beginnt die Tour mit Lord of the Lost, Start ist in München. Am 29. April treten Ae- verium beim „Spring Jam“in Kaldenkirc­hen auf, am 30. Juni bei „Das Schloss rockt“in Münster, am 1. Juli beim Castle Rock in Mülheim an der Ruhr und am 25. August bei „Brüggen Klassik“– dann unplugged. www.aeverium.de

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FOTO: BAND Bodo Stricker (Drums, v.l.), Lars Dannenberg (Bass), Sänger Marcel Römer und Aeva Maurelle, Andreas Delvos (Keyboards) und Michael Karius (Gitarren).

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