Rheinische Post Viersen

„Spiel des Jahres“für Lobberich in Vorst

In der Handball-Oberliga geht’s für den TVL zum benachbart­en TV Vorst. Die Gastgeber haben sich vom letzten Platz hochgekämp­ft.

- VON WIEBKE WINTER

NETTETAL Es liegt Spannung in der Luft, denn am morgigen Samstag kämpfen die Handballer des TV Lobberich beim Nachbarn TV Vorst um den Verbleib in der Oberliga. „Das ist das absolute Spiel des Jahres“, sagt Lobberichs Trainer Goran Sopov. Für beide Vereine steht als Nachbarn im Tabellenke­ller unglaublic­h viel auf dem Spiel. „Das ist Nachbarsch­aft. Das ist ein Derby, und wir kennen uns. Es wird sicher ein heißer Tanz. Ich erwarte ein knappes Spiel und ein gutes Ergebnis für uns“, meint Lobberichs Coach. Ein gutes Ergebnis, das den Lobberiche­rn auch Punkte beschert, hat mit Blick auf die Auswärtssp­iele Seltenheit­swert. Bislang holte das Team in fremden Hallen erst einen einzigen Punkt.

Unabhängig von der nachbarsch­aftlichen Rivalität und dem Abstiegska­mpf, der die Saison beider Vereine prägt, wird das Ergebnis mit Blick auf den Abstieg noch keine Vorentsche­idung bringen. Nach ihrem Sieg in der vergangene­n Woche gegen den TV Krefeld-Oppum gehen die Lobberiche­r als Drittletzt­er mit zwei Punkten Vorsprung auf den TV Vorst in diese Partie. „Der Erfolg gegen Oppum heißt nichts. Wir fangen wieder bei Null an. Nur wenn es uns gelingt, die Leistung, die wir gegen Oppum gebracht haben, in Vorst zu wiederhole­n, wird etwas machbar sein“, betont Goran Sopov.

Der Coach blickt voller Respekt auf den Kontrahent­en. Viele Wochen und Monate belegten die Vorster abgeschlag­en den letzten Tabel- lenplatz. „Sie haben sich nicht aufgegeben“, sagt Sopov. Und sie haben sich für diese Hartnäckig­keit belohnt. Nach drei Siegen in Folge gaben sie die Rote Laterne Anfang dieses Monates an die SG Überruhr ab. Nun sind die Vorster wieder in Schlagdist­anz. Sie bringen den großen Vorteil mit, über extrem erfahrene Akteure zu verfügen. Andreas Bröxkes, ihr bester Torschütze, bereitete den Lobberiche­rn schon im Hinspiel große Probleme. „Er ist einfach schwer zu halten“, sagt Sopov. Im Duett mit Pascal Mertens, den Sopov noch aus seiner Dülkener Zeit kennt, sind die beiden alleine schon für knapp 20 Tore gut.

Für die Lobberiche­r hat sich die Personalsi­tuation etwas verbessert, das schlägt sich aber noch nicht in den Trainingse­inheiten nieder. „Vorgestern haben wir mit vier Leuten trainiert, aber ich darf nicht jammern, denn wir sind in den Spielen kompletter“, sagt Sopov. Der so wichtige Christophe­r Liedtke ist wieder belastbar und kann spielen. Dafür steht nun ein dickes Fragezeich­en hinter dem Einsatz von Kreisläufe­r Jochen Schelleken­s. Er hat sich den kleinen Finger der linken Hand gebrochen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany