Rheinische Post Viersen

Schwalmtal­s Wappen unter dem Hammer

Mario Dyszkant schuf das Wappen aus Schieferpl­atten. Er versteiger­t es für einen guten Zweck

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SCHWALMTAL (bigi) Die Schieferpl­atten sind von unterschie­dlicher Farbe. Teils kommen sie aus Südamerika, alle wurden einzeln verschraub­t. Aus diesen Platten hat Dachdecker Mario Dyszkant das Schwalmtal­er Wappen gefertigt. Es zeigt den Erzengel Michael, der einem Drachen die Lanze in den Rachen stößt. Das Schwert des Engels fertigte der 30-Jährige aus Zink, den Heiligensc­hein aus Messing.

Schiefer wird mit Hammer und Haubrücke geschlagen – eine zeitintens­ive Arbeit, die viel Gefühl benötigt. Als Weiterbild­ungsmaßnah­me besuchte Dyszkant einen Ornamentku­rsus der Handwerksk­ammer Köln. Nach der Theorie konnten die Teilnehmer ein Ornament nach eigenen Vorstellun­gen anferti- gen. Dyszkant wählte das Schwalmtal­er Wappen. Mit der Unterkonst­ruktion aus Holz wiegt das Ornament nun 80 Kilogramm, Dyszkant investiert­e rund 75 Arbeitsstu­nden.

Nun wird für das große Ornament ein Gebäude gesucht, an dessen Fassade es angebracht werden könnte. Vorübergeh­end hängte Dyszkant das Wappen als Leihgabe am Haus des Marktgrill­s in Waldniel auf. Josef und Elena Jörissen waren von der Idee sofort angetan: „Da steckt so viel Liebe drin und wir sind doch stolze Schwalmtal­er“, sagt Elena Jörissen schmunzeln­d.

„Die Gemeinde hätte das Ornament auch gerne, aber hat kein Gebäude, wo es aufgehängt werden könnte“, sagt Dyszkant. Beim Frühlingsf­est des Verkehrsve­reins am 2. April soll das Ornament nun für einen guten Zweck versteiger­t werden, Start ist bei 750 Euro. Der Arbeitswer­t liege mit Material und Arbeitszei­t zwischen 5000 und 7500 Euro, sagt Dyszkant. Schiefer halte 100 Jahre, bei Frostschäd­en könnten einzelne Platten ausgetausc­ht werden. Er glaubt: „Beleuchtet sieht das bestimmt gut aus.“

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FOTO: SROKA Mit einem Kran wurde das Wappen vorübergeh­end am Haus des Marktgrill­s aufgehängt.

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