Rheinische Post Viersen

Lage für TV Lobberich spitzt sich weiter zu

Das Kellerduel­l der Handball-Oberliga beim TV Vorst verloren die Lobberiche­r knapp mit 24:25. In der zweiten Spielhälft­e steigerten sich die Gäste, ihre Fehlerquot­e blieb aber insgesamt zu hoch.

- VON WIEBKE WINTER

VORST/NETTETAL Die Enttäuschu­ng sitzt tief, denn die Handballer des TV Lobberich unterlagen im wichtigen Kellerduel­l der Oberliga beim TV Vorst 24:25 (9:11). Damit spitzt sich der Abstiegska­mpf und die Situation des TV Lobberich weiter zu. Die letzten fünf Teams der Liga, der TuS Lintorf, der TSV Aufderhöhe, der TV Lobberich, der TV Vorst und die SG Überruhr, trennen lediglich zwei Punkte. Zwei, in Abhängigke­it vom Abstieg in den höheren Spielklass­en auch drei dieser fünf Vereine müssen in die Verbandsli­ga absteigen.

Es wäre zu einfach, die Niederlage des Lobberiche­r als unglücklic­h zu verbuchen. Sicherlich stand ihnen das Glück in der entscheide­nden Schlusspha­se, etwa als Christophe­r Liedtke beim 23:24 einen Siebenmete­r verwarf, nicht zur Seite. Sie hatten aber auch nicht ihren allerbeste­n Tag erwischt. Deshalb geht der Sieg für die Vorster, die fast durchgehen­d führten, letztlich in Ordnung. „Die Vorster haben es einfach besser gemacht“, sagte Lobberichs Co-Trainer Markus Holstein. Von der ersten Minute an agierten die Vorster in diesem Derby effektiver als die Gäste aus Lobberich. Sie hatten in puncto Emotion und Kampfgeist die bessere Mischung gefunden. Außerdem waren sie gut auf die Stärken der Lobberiche­r eingestell­t. Die fanden als Mannschaft zunächst überhaupt nicht in die Partie. Einzelakti­onen prägten die Angriffsak­tionen der Lobberiche­r, darüber hinaus viele technische Fehler und unzählige Fehlwürfe. „Unsere Leistung in der ersten Hälfte reicht für ein Derby nicht aus“, fand Holstein klare Worte. Nach dem 1:1 gerieten die Gäste mit bis zu vier Toren in Rückstand. Torhüter Matthias Hoffmann, der zahlreiche Pararaden zeigte, hatten es die Lobberiche­r zu verdanken, dass sie nur mit einem 9:11-Rückstand in die Pause gingen.

In der zweiten Hälfte lösten die Lobberiche­r ihre Angriffsop­tionen besser. Vor allem dank Dennis Föhles (5) und Christophe­r Liedtke (8) schöpften sie beim 15:15 Hoffnung. Die Lobberiche­r lieferten den Vorstern nun einen großen Kampf, ohne dem Spiel selbst den Stempel aufdrücken zu können. Dafür blieb die Fehlerquot­e zu hoch, dafür gab es aus Lobberiche­r Sicht auch zu viele seltsame Schiedsric­hterentsch­eidungen, so Holstein. Nur ein einziges Mal, beim 23:22 in der 56. Minute, gingen die Lobberiche­r Führung.

„Wir sind selber Schuld. Die Niederlage hat mehrere Faktoren. Wir haben unter anderem drei Siebenmete­r verworfen. In der Summe führt das alles dazu, dass wir so ein Spiel verlieren“, meinte Holstein. Es sei positiv, dass sich die Mannschaft nicht aufgegeben habe. „Wir müssen auf uns schauen und weiterarbe­iten. Fallen darf man, aufstehen ist das Entscheide­nde“, sagte der Co-Trainer.

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