Rheinische Post Viersen

Mann stirbt bei Sprengung von Ticketauto­mat

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DORTMUND (maxi/dpa) Bei der Sprengung eines Fahrkarten­automaten ist auf dem Bahnhof in Dortmund-Scharnhors­t der mutmaßlich­e Täter ums Leben gekommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 31-Jährige, der am frühen Morgen schwerste Gesichtsve­rletzungen erlitt, die Tat verübt hat, teilte die Staatsanwa­ltschaft mit. Der Mann starb noch auf dem Bahnsteig. Der Bahnverkeh­r zwischen Dortmund und Hamm war für Stunden gestört.

Nach aktuellen Zahlen der Deutschen Bahn (DB), die unserer Redaktion vorliegen, wurden im vergangene­n Jahr in NRW 27 Automaten der DB aufgebroch­en – im Jahr davor waren es noch 44. In etwa der Hälfte der Fälle versuchten die Täter, die Automaten mit mechanisch­er Gewalt zu öffnen – etwa durch Hebeln, Flexen oder Bohren. In den übrigen Fällen wurden die Geräte mit Gas oder manipulier­ten Feuerwerks­körpern gesprengt. Den Sachschade­n beziffert die Bahn für NRW auf rund eine Million Euro. Je nach Art der Zerstörung kostet der Ersatz eines Automaten bis zu 30.000 Euro. Keiner der Täter gelangte auch nur an einen Cent. Die mögliche Beute beträgt laut Bahn oft nur wenige Hundert Euro, in fast allen Fällen weniger als 1000 Euro. Die Automaten sind so konstruier­t, dass die Geldbehält­er auch schweren Zerstörung­en standhalte­n. „Immer mehr Automaten verfügen über Farbpatron­en, die bei einer Manipulati­on das Geld wertlos und den Aufbruch zwecklos machen“, sagte ein BahnSprech­er. Zudem müssten Täter damit rechnen, ebenfalls lange anhaftende Farbspuren abzubekomm­en.

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