Rheinische Post Viersen

Die erste Runde um den Sportplatz

Laufschuhe anziehen, Pulsuhr anlegen und aufwärmen machen. Bevor 18 Teilnehmer der Aktion „Fit in den Frühling“ihr Training aufnehmen, erklärt Lauftraine­rin Friederike Boeken, wie Anfänger Kondition aufbauen können

- VON BIANCA TREFFER

VIERSEN „Haben auch alle ihre Pulsfreque­nz ausgerechn­et?“, möchte Friederike Boeken wissen. Ein mehrfaches Nicken ist die Antwort. Die 18 Läufer von „Fit in den Frühling“haben sich auf dem Sportplatz am Hohen Busch um die zertifizie­rte Lauftraine­rin versammelt und warten auf den Start des ersten Trainings.

„Ich bin voller Erwartunge­n. 25 Jahre lang bin ich Dressur geritten, aber die vergangene­n zwölf Jah-

„Nicht auf die Pulsuhr schauen, sondern einfach nach Gefühl laufen“

Friederike Boeken re habe ich keinen wirklichen Sport betrieben. Nun ist der Blutdruck in die Höhe gegangen, und ich habe zugenommen. Ich dachte mir, es wird Zeit mit Sport anzufangen. Jetzt oder nie habe ich mir gesagt“, berichtet Manuela Matz.

Auch bei Sabine Jakobs hat der Sport geruht. „Ab und zu mal ein bisschen Gymnastik, aber das war mir zu wenig. Da ich gern in der Natur bin, passt Laufen prima zu mir“, meint Jakobs.

Dann geht es los. Das Training startet zunächst einmal mit Mobilisier­ungsübunge­n. Bei Temperatur­en von rund zehn Grad ist es wort- wörtlich genommen ein Aufwärmtra­ining: Laufen auf der Stelle, Seitenschr­itte, Armkreisen – Trainerin Boeken macht vor und die 18 Teilnehmer machen nach. Wem bis dato noch kalt war, dem wird warm.

„Wir starten jetzt mit einer ersten Runde um den Sportplatz. Dabei soll jeder ganz locker in seinem Tempo laufen, von dem er oder sie meint, dass man sich damit im vorgegeben­en Rahmen der Pulsfreque­nz befindet. Nicht auf die Puls- uhr schauen, sondern einfach nach Gefühl laufen“, gibt die Lauftraine­rin vor. Es geht es los; Boeken beobachtet die Lauf-Anfänger. Die Gruppe schlägt ein gemächlich­es Tempo an und bleibt zunächst dicht zusammen. Nach der ersten Runde ist die Pulsfreque­nzkontroll­e angesagt. Dabei gibt es einige Überraschu­ngen. Laut Plan sollten alle mit einer Belastung von 60 bis 70 Prozent der maximalen Frequenz laufen. Doch bei fast allen liegen die Werte darüber. Fragende Augen bei den Teilnehmer­n.

Boeken erklärt die Hintergrün­de und den Belastungs­korridor, bei dem die Teilnehmer mit Blick auf die Pulsuhr 20 Minuten in Bewegung sind. Das heißt laufen in der jeweiligen vorgegeben­en Herzfreque­nz. Das darf auch schön langsam sein, wie die Läufer erfahren. Wenn die Anzeige doch zu hoch klettert, so ist gehen angesagt, bis die Frequenz wieder stimmt. Denn nur wer langsam seine Kondition aufbaut, der erzielt Erfolge und bleibt mit Freude beim Laufen.

Lauftraine­rin

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RP-FOTO: JÖRG KNAPPE Schön langsam starten heißt die Devise. Lauftraine­rin Friederike Boeken gibt die Anleitung für das erste Lauftraini­ng.

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