So lasst ihr Farben in einem Milchsee explodieren
Geschirrspülmittel hat ein besonderes Verhältnis zu Fett und Wasser. Das zeigt die Evonik Kinderuni mit einem Experiment.
Kruschel ist mal wieder im Labor von Professor Proto zu Besuch. Der Forscher arbeitet am Computer, und das Zeitungsmonster langweilt sich. Also stöbert es in den Regalen herum. „Was ist das denn?“, fragt Kruschel und hält dem Professor eine bunte Packung unter die Nase. „Ach, das sind Lebensmittelfarben“, sagt Proto. Er überlegt er einen Moment und sagt zu Kruschel: „Ich wette, dass ich diese Farben wie von Geisterhand verwirbeln lassen kann! Und zwar mit Milch und Spüli. Wir machen ein magisches Experiment!“Das könnt ihr nachmachen.
Zuerst stellt Kruschel mit Hilfe der Lebensmittelfarben farbiges Wasser her. In drei verschiedenen Gläsern hat er nun rote, grüne und gelbe Farbe. Dann schüttet der Professor Milch in einen Suppenteller. Nun darf Kruschel mit einem Teelöffel ganz vorsichtig einige Tropfen von dem farbigen Wasser in die Milch träufeln. „Achte darauf, dass die Farben ganz dicht beieinander sind, sich aber nicht vermischen“, sagt der Professor. Dann taucht er einen Zahnstocher zuerst in Spülmittel und dann in die Farbkleckse. Zwischendurch taucht er den Zahnstocher noch einmal neu in das Spülmittel. „Hui“, jubelt Kruschel. „Die Farbe explodiert ja!“
Hast du auch sehen können, was Kruschel beobachtet hat? Die Farbkleckse schießen sternförmig auseinander, sobald sie den Zahnstocher mit dem Spülmittel berühren. Je öfter der Professor die Farbkleckse berührt, desto mehr Verwirbelungen gibt es und desto bunter wird der Milchsee. Warum ist das so? „Zuerst einmal musst du wissen, dass Milch hauptsächlich aus Wasser, aber auch aus Eiweißen, Mineralstoffen, Vitaminen und aus Fett besteht“, erklärt der Wissenschaftler. Das Fett schwimmt als winzige Tröpfchen in der Milch.
„So, Kruschel – und jetzt kommt das Spülmittel hinzu“, sagt er. „Spülmittelteilchen haben eine besondere Eigenschaft: Sie haben zwei unterschiedlich anziehende Seiten, ähnlich wie ein Magnet. Das eine Ende liebt Fett und zieht die Fettteilchen an. Die Wasserteilchen schubst es hingegen weg. Das andere mag lieber Wasser und zieht die Wasserteilchen an. Die Fettteilchen stößt es weg.“So bringt das Spülmittel Fett und Wasser zusammen. Obwohl die beiden sich normalerweise nicht vermischen.
„Kommt das Spülmittel in die Milch, sorgt es dort für mächtig viel Bewegung, und es geht richtig hoch her“, sagt Professor Proto. „Die Spülmittelteilchen schießen wie wild durch den Milchsee, auf der Suche nach den winzigen Fetttröpfchen, um diese einzufangen. Und dabei wird das gefärbte Wasser einfach mitgerissen und kräftig verwirbelt.“ Ein Heft mit allen Folgen dieser Serie kann im Internet vorbestellt werden unter www.rp-online.de/evonik.