Rheinische Post Viersen

Nettetaler hortete 3070 Patronen

„Reichsbürg­er“aus Nettetal, Grefrath und Krefeld sind wieder auf freiem Fuß

- VON DANIELA BUSCHKAMP

KREIS VIERSEN Sondereins­atzkommand­os der Polizei haben am frühen Dienstagmo­rgen in Nettetal, Grefrath und Krefeld drei Wohnungen von sogenannte­n Reichsbürg­ern durchsucht und dabei Waffen und Munition sichergest­ellt.

Laut Auskunft der Polizei wurden bei einem 47-jährigen Mann aus Grefrath 3678 Schuss Munition, zwölf Gewehre und vier Pistolen sichergest­ellt. Die Einsatzkrä­fte hatten den Mann am Dienstagab­end vorläufig festgenomm­en. Gestern wurde er dem Haftrichte­r vorgeführt, danach aber entlassen. Der Grefrather muss sich dennoch vor Gericht verantwort­en: Er trug unerlaubt eine Pistole in der Öffentlich­keit mit sich, damit hat er gegen das Waffengese­tz verstoßen.

In Breyell hatten die Beamten Wohnung samt Nebengebäu­de eines 42-jährigen Mannes durchsucht. Dort stießen sie auf 3070 Schuss Munition sowie fünf Gewehre und zwei Pistolen. Der Mann wurde nach der Vernehmung aber ebenso wieder freigelass­en wie ein Paar aus Krefeld-Hüls. In der Wohnung der beiden 46-Jährigen hatte die Polizei Munition und Waffen gefunden, die sie als Sportschüt­zen legal besaßen.

Das Polizeiprä­sidium Krefeld und der Landrat des Kreises Viersen hatten zuvor sämtliche Erlaubniss­e zum Besitz von Waffen und Munition widerrufen, da die drei Männer und die Frau im Verdacht stehen, den „Reichsbürg­ern“anzugehöre­n. Sie sind alle Mitglieder einer Schießspor­tgemeinsch­aft.

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