Rheinische Post Viersen

Amern verschläft die erste Hälfte

Gestern setzte es für den Fußball-Landesligi­sten aus Schwalmtal in Niederkrüc­hten eine Niederlage gegen Nievenheim. Auch der 1. FC Viersen verlor, dafür gewann Union Nettetal daheim gegen Rath.

- VON DAVID BEINEKE UND WIEBKE WINTER

GRENZLAND Der Mittelteil der englischen Woche in der Fußball-Landesliga brachte gestern Abend aus heimischer Sicht nur einen Sieg für Union Nettetal. Der 1. FC Viersen verkaufte sich aber bei der Niederlage beim Tabellenzw­eiten FSV Vohwinkel im zweiten Spiel unter Trainer Steve Jäck teuer.

Union Nettetal – Rather SV 2:1 (1:1). Tobias Gorgs schoss Union Nettetal zum Sieg gegen den Rather SV. Der Stürmer markierte beim 2:1-Erfolg beide Tore. Für den Tabellense­chsten war es der siebte Heimsieg in Folge. Die Trainer Andreas Schwan und Lutz Krienen freuten sich besonders, dass es der Mannschaft dabei gelungen war, zum dritten Mal in Folge einen Rückstand zu drehen. Das war allerdings ein hartes Stück Arbeit, denn die im Abstiegska­mpf steckenden Gäste aus Rath präsentier­ten sich von Beginn an aggressiv. Mit einem überrasche­nden Sonntagssc­huss aus gut 30 Metern, der sich über Nettetals Keeper Kohnen ins Tor senkte, brachte Astrit Hyseni die Gäste bereits in der 8. Minute in Führung. Für die Nettetaler war das, so Schwan, ein Weckruf. Sie kamen nun nach und nach besser in die Zweikämpfe. In der 29. Minute glich Tobias Gorgs nach einer schönen Einzelleis­tung im Strafraum zum 1:1 aus. In der Folge mühten sich die Gastgeber um das Führungsto­r. Das wollte aber in der engen Partie nicht fallen. Erst als die Gäste in der 81. Minute nach einem Foul auf Höhe der Mittellini­e durch eine Gelb-Rote Karte geschwächt waren, gelang Gorgs nach einer Flanke von Michael Killich in der 82. Minute der erlösende Siegtreffe­r.

VSF Amern – VdS Nievenheim 1:3 (0:3). „Wir haben gar nicht mal so schlecht gespielt, aber bei 0:3 hast du keine Argumente mehr“, sagte VSF-Trainer Dennis Sobisz. Vor allem weil sich seine Mannschaft im Grunde identische Gegentore einfing. Die Amerner verloren jeweils im Spiel nach vorne durch leichtfert­ige Pässe den Ball und ließen sich ohne defensive Absicherun­g auskontern. Alexander Hauptmann besorgte in der 20. Minute das 1:0. Simon Kozany erhöhte mit seinen beiden Treffern in der 22. und 41. Minute auf 3:0 für die Nievenheim­er. „Wir haben sie zum Toreschieß­en eingeladen“, sagte Sobisz. Die Gäste verteidigt­en in der zweiten Hälfte tiefstehen­d. Aber die Amerner schafften es nicht, aus ihrem nun fußballeri­schen Übergewich­t Profit zu schlagen. Dominik Bischoff und Daniel Kawohl mit einem Kopfball an die Latte vergaben die besten Chancen. Kawohl gelang in der Nachspielz­eit aber noch der Ehrentreff­er.

FSV Vohwinkel – 1. FC Viersen 4:2 (2:1). Nach dem überrasche­nden Sieg beim SC Velbert hofften die abstiegsbe­drohten Viersener auch im Auswärtsma­tch beim Tabellenzw­eiten in Wuppertal auf Zählbares. Daraus wurde zwar nichts, doch die Mannschaft des neuen Trainers Steve Jäck hat offenbar dennoch ihre starke Leistung vom vergangene­n Wochenende gegen den SC Velbert bestätigt. „Wir haben sehr gut gespielt. Das war eine Partie auf Augenhöhe“, urteilte Viersens Sportliche­r Leiter Ronny Mustac nach der Partie. „Der einzige Unterschie­d war, dass Vohwinkel in den entscheide­nden Momenten unsere Fehler eiskalt bestraft hat.“Von Beginn an versuchten die Gäste, auch bei den turmhoch favorisier­ten Wuppertale­rn mitzuspiel­en und lie- ßen sich wie schon jüngst in Velbert auch von einem Rückstand nicht aus der Bahn werfen. Das 0:1 (19.) glich der neu in die Startelf gerückte Petar Popovic nur zwei Minuten später aus. Kurz vor der Pause dann der nächste Rückschlag für das Team vom Hohen Busch: Der in der Winterpaus­e aus Mettmann gekommene Frederic Lühr brachte die Gastgeber erneut Front (41.). Doch nur zwei Minuten nach Wiederanpf­iff war es Dennis Richter, der nach Vorlage von Korbinian Beckers das 2:2 markierte. Danach entwickelt­e sich ein offener Schlagabta­usch, bei dem Vohwinkel mit zwei weiteren Toren (64. und 83.) das bessere Ende für sich hatte. „Jetzt müssen wir am Sonntag daheim gegen Heiligenha­us die Punkte holen“, gab sich Ronny Mustac kämpferisc­h.

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FOTO: TOM OSTERMANN So sehr sich Amerns Abwehrchef Dominik Kleinen (l.) im Spiel gegen den VdS Nievenheim auch mühte, er konnte nicht verhindern, dass es am Ende eine 1:3-Niederlage setzte.

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