Rheinische Post Viersen

Anwohner fürchten mehr Lärm und Lkw-Verkehr

Unterschri­ftensammlu­ng an der Steyler Straße in Kaldenkirc­hen gegen eine mögliche gewerblich­e Nutzung

- VON DANIELA BUSCHKAMP

KALDENKIRC­HEN Was geschieht mit dem früheren Kabelwerk-Gelände an der Steyler Straße 179? Das fragen sich zurzeit die Familien und Geschäftsl­eute im direkten Umfeld. Sie haben jetzt an Nettetals Bürgermeis­ter Christian Wagner (CDU) und Andreas Coenen, Landrat des Kreises, geschriebe­n. In den Briefen, die der Redaktion vorliegen, heißt es: „Als direkte Anwohner der Steyler Straße möchten wir hiermit vorab unseren Protest gegen eine Baugenehmi­gung für eine Tankanlage mit 24Stunden-Betrieb einreichen.“

Hans-Gerd Braßler (62), Anwohner der Steyler Straße, ist einer der Unterzeich­ner. Nach seiner Einschätzu­ng ist die schmale Steyler Straße nicht für noch mehr LkwVerkehr geeignet. In den früheren 90er-Jahren war die Straße verschmäle­rt worden. Braßler befürchtet zudem, dass die Errichtung einer Tankstelle zu großen Lärm- und Geruchsbel­ästigungen führen würde. Auch der Wert der anliegende­n Einfamilie­nhäuser dürfte sich verringern. Außerdem gebe es bereits zwei Tankstelle­n in geringer Distanz zum Standort Steyler Straße. Eine neue Tankstelle könne doch auf dem Venete-Areal eröffnen.

Bei der Stadtverwa­ltung Nettetal liegt zurzeit weder eine Bauvoranfr­age noch ein Bauantrag für das betreffend­e Gelände vor, erläutert Rathaus-Sprecher Jan van der Velden gestern auf Anfrage. Allerdings: Das betreffend­e Areal an der Steyler Straße sei laut Bebauungsp­lan als Gewerbegeb­iet ausgewiese­n. „Gewerbe und damit auch eine Tankstelle wären dort also durchaus zulässig“, sagt van der Velden.

Auch bei Ingo Heymann, CDUOrtsvor­steher aus Kaldenkirc­hen, waren die protestier­enden Anwohner bereits und haben um Unterstütz­ung geworben. Der Ratsherr sagte gestern, dass er weiteren LkwVerkehr an der Steyler Straße ebenfalls für „schwierig“hält, zumal es in der Vergangenh­eit Bemühungen gegeben hätte, den Lastwagen-Verkehr gerade an dieser Straße zu reduzieren. Die Steyler Straße jetzt durch eine weitere 24-StundenTan­kstelle zu einem „Lkw-Hotspot“zu machen, würde diesen früheren Bemühungen widersprec­hen.

Allerdings gibt Heymann auch zu bedenken: „Zurzeit gibt es weder eine Bauvoranfr­age noch einen Bauantrag.“

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RP-FOTO: F.H. BUSCH Anwohner (hier Erwin Eycke, HansGerd Braßler und Thomas Braßler mit Lia) fürchten, dass an der Steyler Straße eine Tankstelle gebaut werden könnte.

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