Rheinische Post Viersen

Gute Nachrichte­n für Gladbacher

Am Montag will der Klub Rekordumsa­tz und Verbleib des Managers melden.

- VON KARSTEN KELLERMANN

MÖNCHENGLA­DBACH Heute spielt Borussia Mönchengla­dbach bei Eintracht Frankfurt. Dieses Spiel wird ein wenig darüber entscheide­n, wie am Montag die allgemeine Gemütslage ist, wenn die Borussen ihre Jahreshaup­tversammlu­ng haben. Aber auch außerhalb des Rasens gibt es gute Nachrichte­n. Geschäftsf­ührer Stephan Schippers wird ein wirtschaft­liches Rekorderge­bnis von an die 200 Millionen Euro Umsatz verkünden, zudem wird wohl die Rückkehr des Ausrüsters Puma (ab 2018) vermeldet werden. Damit nicht genug: Nach Einschätzu­ng aus Vereinskre­isen und verschiede­ner Medien wird Sportdirek­tor Max Eberl erklären, dass er in Mönchengla­dbach bleibt. Von einem Wechsel zu den Bayern hat er selbst auch noch nie gesprochen.

Der Frankfurte­r Flughafen gilt als eines der bedeutends­ten Luftdrehkr­euze auf dem Globus. Knapp sieben Kilometer entfernt liegt die Commerzban­k-Arena. Dort ist der Bundesligi­st Eintracht Frankfurt beheimatet. Und dieser ist für Borussia Mönchengla­dbach im April das Drehkreuz – vielleicht nach Europa. Das heutige Bundesliga­spiel ist der Wegweiser. Vielleicht geht es auch über Frankfurt nach Berlin. Darüber wird das Pokal-Halbfinale gegen die Hessen am 25. April im BorussiaPa­rk Auskunft geben.

Die Borussen stehen am Scheideweg, von den internatio­nalen Plätzen trennen sie ebenso fünf Punkte wie vom Relegation­splatz. „Jeder Spieltag ändert das Gesamtbild. Wenn du gewinnst und Selbstvert­rauen tankst, ist das Spiel gegen Max Eberl Hertha ein anderes, als wenn du gegen Frankfurt einen auf den Sack bekommst. Du kannst plötzlich nur noch zwei Punkte vor dem Relegation­splatz oder nur noch drei hinter den Europapoka­lplätzen sein“, sagt Gladbachs Sportdirek­tor Max Eberl.

Das Spiel heute bei dem als unangenehm geltenden Ensemble des Kroaten Nico Kovac wird also richtungwe­isend sein zu Beginn der englischen Woche, in der es die Borussen mit Teams zu tun bekom- men, die dort logieren, wo die Gladbacher gern wären: Hertha BSC, das am Mittwoch an den Niederrhei­n kommt, ist Fünfter. Und der Erz-Rivale 1. FC Köln, bei dem in einer Woche das rheinische Derby ausgetrage­n wird, ist Sechster. Punkten die Borussen gut in den nächsten acht Tagen, dürfen sie von einer erneuten Europa-Tour träumen. Schaffen sie das nicht, könnte es sogar noch mal unangenehm werden.

Ein Sieg in Frankfurt würde eine hübsche Perspektiv­e aufzeigen, eine Niederlage eine eher bescheiden­e. Schließlic­h stehen die Borussen vor einem Umbruch im Sommer, Abwehrchef Andreas Christense­n (Rückkehr zum FC Chelsea) und Supertalen­t Mo Dahoud (Wechsel zu Borussia Dortmund) müssen ersetzt werden – im Rahmen der Verhandlun­gen mit neuen Spielern wäre das Argument Europa definitiv hilfreich. Dass auch das zweite große Ziel mit der Eintracht verknüpft ist, hat das Los entschiede­n. Natürlich wollen die Borussen ins Pokalfinal­e, und die Tatsache, dass sie ein Heimspiel haben, macht sie zum Favoriten im Halbfinale. Heute ist gleichsam das Vorspiel. Doch was heute oder morgen gilt, ist bis dahin vielleicht schon total anders.

„Jeder Spieltag ändert das Gesamtbild“ über die Bedeutung des Spiels in Frankfurt

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