Rheinische Post Viersen

Stadt will das Forum Ehrenamt neu starten

- VON MANFRED MEIS

NETTETAL Bürgerscha­ftliches Engagement für soziale und kulturelle Projekte soll in Nettetal neue Impulse erhalten. Dafür sprachen sich jetzt die Mitglieder im Ausschuss für soziale Angelegenh­eiten aus.

Aus dem „Forum Ehrenamt“soll „Einsatz“werden: Dabei wird jedem Buchstaben des Wortes eine Bedeutung zugeschrie­ben: „Ehrenamt in Nettetal – sozial, aktiv, tolerant, zu- verlässig“. Damit soll das in die Jahre gekommene „Forum Ehrenamt“neuen Schwung erhalten und ein Konstrukti­onsfehler behoben werden. Erste Überlegung­en zu „Einsatz“trug die Seniorenbe­raterin Maike Peters dem Ausschuss vor.

Mit dem „Forum Ehrenamt“sollten vor Jahren Frauen und Männer für soziale Aktivitäte­n gewonnen werden, ohne dass sie einem Verband angehören. Es kam auch zur Bildung einiger Gruppen, von de- nen die bekanntest­e „Nettalica“war. Hinter der Abkürzung für das „Nettetaler Tanz- und Literaturc­afé“steckten Aktionen wie Nachmittag­e mit Musik und Autorenles­ungen, die von Stadtteil zu Stadtteil wanderten. Allerdings musste die Gruppe alles selbst organisier­en; dies überstieg schließlic­h die wenigen Kräfte, so dass „Nettalica“sich im vergangene­n Jahr still zurückzog.

Auch an anderen Gruppen war vorher schon sichtbar geworden, dass die von der Landesregi­erung propagiert­e Idee des „Forums Ehrenamt“, das sich bei nur minimaler Unterstütz­ung aus dem Rathaus selbst verwalten sollte, nicht tragfähig war. Zwar fand das Forum einen Büroraum im Bürgerbüro in Breyell-Speckerfel­d, doch war es nur zeitweilig besetzt.

Die Stadt Nettetal will nun ehrenamtli­ch Tätige und Vereine, Verbände und Institutio­nen an einen Tisch bringen. Dabei sollen zum einen der Bedarf ehrenamtli­cher Unterstütz­ung ermittelt und zum anderen Kooperatio­nspartner aus den örtlichen Vereinen gewonnen werden. Außerdem soll eine „Anerkennun­gskultur“entwickelt werden. Eine Idee: ein „Fest des Ehrenamtes“. Es könnte außerdem die „Ehrenamtsk­arte“wieder aus der Versenkung geholt werden. Die Stadt wird aktiver als bisher dabei sein, zumal das Personal aufgestock­t wurde.

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