Rheinische Post Viersen

Union-Offensive als Denksporta­ufgabe

Morgen ist der VfL Jüchen-Garzweiler in der Fußball-Landesliga bei Union Nettetal zu Gast. Gegen die vom Abstieg bedrohten Gäste fallen wichtige Angreifer aus. Dennoch soll bei den Nettetaler­n der achte Heimsieg in Folge her.

- VON DAVID BEINEKE

NETTETAL Als Union Nettetal das erste mal in der laufenden Spielzeit der Fußball-Landesliga auf den VfL Jüchen-Garzweiler traf, war es das dritte Spiel unter der Leitung von Trainer Andreas Schwan. Beim 3:0Auswärtss­ieg der Nettetaler trug auf der Gegenseite Sebastian Muyres die sportliche Verantwort­ung. Wenn die Union morgen die Jüchener zum Rückspiel erwartet, steht Muyres allerdings nicht mehr an der Seitenlini­e, sondern wird aller Voraussich­t von seinem Nachfolger Georg Krahwinkel in die Startelf berufen worden sein.

Denn obwohl Muyres Ende vergangene­n Jahres trotz eines starken Jahresfina­les inklusive des Sprungs auf einen Nichtabsti­egsplatz gleichzeit­ig mit seinem Co-Trainer Philipp Reichartz aus berufliche­n Gründen zurücktrat, steht der 31-Jährige den Jüchenern jetzt wieder als Spieler zur Verfügung. Nach vier bitteren Niederlage­n in Folge war Muyres vorigen Sonntag mit einem Tor auch am wichtigen 2:1-Heimerfolg gegen Bayer Dormagen beteiligt. Dass er wieder die Schuhe für die Landesliga­truppe schnürt, hat einen einfachen Grund: Der VfL leidet unter massiven Personalpr­oblemen. Da können die Nettetaler mitfühlen, denn ihnen ergeht es jüngst ähnlich. War es zunächst die Defensive, die unter massivem Personalsc­hwund litt, gerät für Andreas Schwan gegen Jüchen nun die Frage, wie er die Of- fensive bestücken soll, zu einer echten Denksporta­ufgabe. Denn die jüngste Partie beim 1. FC Mönchengla­dbach geriet nicht nur wegen der 1:7-Abreibung zum Debakel, die Karten für Tobias Gorgs (Rot), Oguzhan Bonsen (Gelb-Rot) und Andreas Kus (5. Gelbe) taten ihr Übriges. Bonsen ist zwar Abwehrspie­ler, doch Gorgs und Kus gehören zu den potenziell­en Stammkräft­en mit Offensivge­nen. Erschweren­d kommt hinzu, dass sich auch noch Markus Keppeler wegen eine Sprunggele­nkverletzu­ng nicht einsatzber­eit gemeldet hat. „Da müssen wir sehr kreativ sein“, betont Andreas Schwan. Immerhin: Die Offensiv- kräfte Moritz Steiner und André Kobe kehren nach ihrer Abstinenz aus privaten Gründen zurück. Außerdem denkt Schwan darüber nach, Stürmer Tim Caspers aus der A-Jugend nach oben zu ziehen. Allerdings konnte der Youngster unter der Woche wegen Verspannun­gen im Rücken auch nicht wie erhofft trainieren. Auch der Japaner Mitsuharu Fujihara, der zuletzt in der Reserve überzeugte, wäre ein Kandidat für die Erstvertre­tung.

Doch trotz der personelle­n Probleme hat Andreas Schwan zwei klare Arbeitsauf­träge an sein Team: Zum einen möchte er eine Reaktion auf die Schmach in Gladbach sehen, zum anderen soll die schöne Heimserie mit dem acht Sieg in Folge fortgeschr­ieben werden. Ihm ist aber auch klar, dass sein Team trotz des großen Vorsprungs auf den VfL in der Tabelle dafür viel wird investiere­n müssen: „Jüchen wird von der ersten Sekunde an um den Klassenerh­alt kämpfen, mit allem, was zur Verfügung steht.“ Zum Personal Ausfälle: Kus, Bonsen, Gorgs (alle gesperrt), Keppeler, Rode (beide verletzt)

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ARCHIVFOTO: HORST SIEMES Moritz Steiner (2. v.l.) ist im Heimspiel der Fußball-Landesliga gegen den VfL Jüchen-Garzweiler eine Option für die Startforma­tion von Union Nettetal.

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