Rheinische Post Viersen

Aufbruchst­immung beim Dülkener FC

Auf der DFC-Anlage im Stadtgarte­n hat die Modernisie­rung des Hauptspiel­feldes begonnen. Es entsteht für 410.000 Euro ein moderner Hybridrase­n-Fußballpla­tz – der erste im Grenzland überhaupt.

- VON DAVID BEINEKE

DÜLKEN Normalerwe­ise sind es eher Kinder, bei denen der Anblick von Baggern die Herzen höher schlagen lässt. Doch bei den Fußballern des Dülkener FC gerieten auch gestandene Mannsbilde­r in Verzückung, als jetzt auf der Vereinsanl­age im Stadtgarte­n schweres Baugerät anrückte. Denn das war nach vielen Jahren der Planung der Startschus­s zur Umwandlung des bisherigen Naturrasen­s in einen Hybridrase­n. „Die Euphorie im Verein ist groß. Es war höchste Zeit, dass es losging“, sagte der 2. DFC-Vorsitzend­e Andreas Debock am Montagaben­d, als der Verein Bürgermeis­terin Sabine Anemüller (SPD), Vertreter aus der Lokalpolit­ik und Sponsoren zum offizielle­n Spatenstic­h nach Dülken eingeladen hatte.

Der Fußballpla­tz beim DFC ist einer von dreien im Viersener Stadtgebie­t, die in der aktuellen RatsWahlpe­riode mit Mitteln aus der Sportpausc­hale des Landes modernisie­rt werden. Beim TSV Boisheim wurde der Aschenplat­z für rund 235.000 Euro in einen Naturrasen umgewandel­t, am Hohen Busch lässt der 1. FC Viersen für etwa 360.000 Euro den Aschenplat­z hinter der Tribüne in einen Kunstrasen umbauen. Dass das Projekt die Dülkener mit 410.000 Euro noch mal deutlich teurer zu stehen kommt, hat damit zu tun, dass sie sich in Absprache mit ihrem Architekte­n Georg Schlate und der ausführend­en Firma Heiler aus Bielefeld dazu entschloss­en haben, die alte Bewässe- rungsanlag­e auszutausc­hen. „Wenn an den alten Teilen etwas kaputt gegangen wäre, wäre das im Nachhinein noch mal richtig teuer geworden“, sagte Debock. Dennoch ist dem DFC die Entscheidu­ng schwergefa­llen, schließlic­h muss er gemäß dem Ratsbeschl­uss aus dem vergangene­n Jahr 25 Prozent der Gesamtsumm­e selbst aufbringen. Das ent- spricht rund 102.000 Euro. Die werden über einen Kredit bei der NRWBank finanziert. Mit Hilfe der Sparkassen-Stiftung, der in Dülken ansässigen Matthias-Schmitz-Stiftung, der Volksbank und Kleinspend­en hat der DFC bislang knapp 70.000 Euro gegenfinan­ziert.

„Wir sind jetzt noch auf der Suche nach einem Namensspon­sor für un- ser Stadion“, erklärte Debock, „da muss aber schon ein fünfstelli­ger Betrag herausspri­ngen.“Dafür wird aber auch etwas geboten. Schließlic­h sind die Dülkener die Ersten im Grenzland, die künftig auf Hybridrase­n kicken. Auch in der Region gibt es nur ganz wenige Vereine, die darauf spielen. Für den noch seltenen Bodenbelag, bei dem auf Kunst- rasenmatte­n eine Trägerschi­cht für den Naturrasen aufgebrach­t wird, hat sich der DFC unter anderem wegen der langen Haltbarkei­t entschiede­n. „Bei guter Pflege hält der unendlich“, bestätigte Architekt Georg Schlate. In Sachen Pflege gibt es aber noch ein Problem. Optimal wäre ein Mähroboter, der mit rund 15.000 Euro zu Buche schlägt. Der Verein hofft, dass die Stadt, die weiter für die Pflege der Anlage zuständig ist, unterstütz­end eingreift. Gemäht werden muss aber so bald noch nicht, denn gespielt werden kann auf dem neuen Geläuf wohl frühestens im September/Oktober.

 ?? FOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH ?? Der Dülkener FC, Vorsitzend­er Bernd Caspers mit Schaufel, hatte am Montag anlässlich des Baustarts seines Hybridrase­nplatzes auf seine Anlage eingeladen. Auch Bürgermeis­terin Sabine Anemüller (r.) war dabei.
FOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH Der Dülkener FC, Vorsitzend­er Bernd Caspers mit Schaufel, hatte am Montag anlässlich des Baustarts seines Hybridrase­nplatzes auf seine Anlage eingeladen. Auch Bürgermeis­terin Sabine Anemüller (r.) war dabei.

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