Dülkener diskutieren mit der Bürgermeisterin
DÜLKEN Wenn Dülkener Bürger ihre Probleme darstellen können und dürfen, dann steht fast immer die Verkehrssituation im Mittelpunkt. So war es auch bei der zweiten Veranstaltung „Sabine vor Ort“, für die Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) zum ersten Mal ins Café der Sozialeinrichtung Robin Hood am Alten Markt eingeladen hatte.
Rund 30 Gäste waren gekommen, doch der erste hatte ein anderes Problem: Hans Gläser, Mitglied des Mandolinenorchesters, bat die Stadt Viersen um eine Möglichkeit, die beiden großen Notenschränke des Orchesters irgendwo sicher und vor allem kostenfrei unterstellen zu können. „Wir feiern in drei Jahren unser 100-jähriges Bestehen, da möchten wir alles unter einem Dach haben“, sagte er.
Immer wieder klang die Benachteiligung der Radfahrer in Dülken durch: „Warum kommt die Polizei nicht mal auf die Doergensstraße, wo durch beidseitiges Parken lebensgefährliche Situationen entste- hen?“Das Gleiche gilt in der OttoHahn-Straße, am Drouvenhof und auf der Friedhofsallee. Und die Häufung der schweren Lkw in der Stadt wurde bemängelt: „Die nutzen sogar den Parkplatz Melcherstiege zur Abkürzung zwischen Wasser- und Venloer Straße.“
Auch die Straße am Ransberg eigne sich nicht wirklich für Lastwagen: „Hier repariert die Stadt alle paar Tage die Randstreifen dürftig, was jedoch nicht die Lkw-Fahrer an der Durchfahrt hindert.“Auch die Ampelschaltung an der Venloer/ Bücklersstraße sei für die Radfahrer gefährlich.
Volkmar Hess fragte nach einer künftigen Nutzung der ehemaligen Kreuzherrenschule für seine Veranstaltungen des Kulturquartetts, eine Bürgerin bemängelte, dass die Viersener Aktien-Baugesellschaft VAB die Mieten erhöht habe: „Die sind doch eine Tochter der Stadt.“Die Bürgermeisterin bekannte, dass sie davon nichts wisse. Dass jedoch die VAB für die Beleuchtung am (privaten) Sanddornweg in die Pflicht genommen werden sollte, stritt sie ab. „Setzen Sie doch Lampen auf ihren Zaun“, riet sie. Dass freilaufende Hunde auf dem Friedhof sich auf Gräbern erleichtern, beantwortete Sabine Anemüller: „Sie müssen die Halter darauf aufmerksam machen, dass sie ihre Hunde anleinen, sonst machen sie sich strafbar.“
Und dann hatte eine Viersener Bürgerin noch einen Vorschlag: „Wir fühlen uns hier bei Robin Hood sehr wohl, kommen oft hierher. Warum gibt es so etwas nicht auch in Alt-Viersen? Eine Sozialeinrichtung mit einem gemütlichen Café?“