Der Fahrplan zum Brexit
23. Juni 2016 51,9 Prozent der britischen Wähler stimmen für den Austritt aus der Europäischen Union. 13. Juli Premierminister David Cameron tritt zurück, Theresa May wird seine Nachfolgerin. 17. Januar 2017 May kündigt einen „harten Brexit“an. 13. März Das Parlament verabschiedet das Brexit-Gesetz. 29. März London reicht die offizielle EU-Austrittserklärung in Brüssel ein. 29. April Die EU beschließt die Richtlinien für die Verhandlungen. 8. Juni Neuwahl des Unterhauses, danach Beginn der Verhandlungen Bis Oktober 2018 Der Brexit-Verhandlungsführer der EU schlägt einen Vertrag vor. Bis Februar 2019 Ratifizierung des Vertrags durch das EU-Parlament und die 27 Staaten der Rest-EU März 2019 Die britische Mitgliedschaft in der EU endet. will Hekmatyar in einem Kabuler Stadion eine Kundgebung abhalten. Möglich wurde seine Rückkehr nach Afghanistan durch ein Friedensabkommen, das die Regierung in Kabul im September mit Hekmatyar geschlossen hatte. Danach nahmen die Vereinten Nationen den Anführer der Hisb-Islami-Partei von der internationalen Terrorliste. Die Aussöhnung, von der sich die afghanische Regierung offiziell eine Belebung des stockenden Friedensprozesses erhofft, stieß in der Bevölkerung indes nicht gerade auf Begeisterung. Vor allem in der Hauptstadt hat niemand vergessen, wie Hekmatyar sich Anfang der 90er Jahre den Beinamen „Schlächter von Kabul“erwarb, als er die Stadt wochenlang belagern und gnadenlos beschießen ließ. Tausende kamen um. Hekmatyar, der als islamistischer Hardliner berüchtigt ist, gilt seither vielen auch als Kriegsverbrecher. In den 80er Jahren war Hekmatyar einer der von Saudi-Arabien und den USA finanzierter Anführer der Mudschaheddin gegen die sowjetische Besatzung. Sein Ruf als düsterer Kriegsherr entstand aber im folgenden Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen Mudschaheddin-Fraktionen. Später dann galten Hekmatyar und seine Hisb-Islami als eine der brutalsten Widerstandsgruppen gegen die neue afghanische Regierung und die internationalen Truppen im Land. Matthias Beermann