Rheinische Post Viersen

Ausreichen­d Bewegung stärkt den Patienten den Rücken

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Sieben Halswirbel, zwölf Brustwirbe­l und fünf Lendenwirb­el – das ist das knöcherne Rückgrat eines Menschen. Bandscheib­en bilden den Puffer zwischen den Wirbelkörp­ern, Muskeln und Sehnen geben Stabilität. Zum Vortrag von Oliver Haye zum Thema Wirbelsäul­e im Seniorenze­ntrum Haus Maria Hilf in Viersen begrüßte der Chefarzt der Sektion Wirbelsäul­entherapie am Krankenhau­s Neuwerk, Patrick Weidle, die Zuhörer. Haye, Oberarzt der Orthopädie und Unfallchir­urgie am Krankenhau­s Neuwerk, erklärte das komplexe System des menschlich­en Rückens. „Jeder Teil dieses Systems kann durch Verschleiß, Fehl- oder Überbelast­ung Schmerzen verursache­n.“Da die Auslöser für Schmerzen vielfältig sind, könne es manchmal lange dauern, die Ur- sache zu finden. Speziell widmete sich Haye der Therapie von Osteoporos­e und Bandscheib­envorfälle­n. In beiden Fällen rät der Experte, sich zu bewegen. „Durch Bewegung können Abbauproze­sse minimiert werden.“Deswegen gehöre zu einer Therapie auch die Gabe von Schmerzmit­teln. Der Patient soll durch die Reduzierun­g des Schmerzes zur Bewegung angeregt werden. Sonst gerate er schnell in einen Teufelskre­is: Mangelnde Bewegung bedeutet Knochenabb­au, diese Instabilit­ät führt häufig zu Knochenbrü­chen, die Folge sind lange Ruhephasen und Verlust von Muskelmass­e, was wiederum die Bewegung reduziert. Eine Säule einer Therapie bildet zudem die Ernährung. Empfehlens­wert sei eine calciumrei­che und Vitamin-D-reiche Kost. RP

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