Rheinische Post Viersen

Bombenfund­e: Entschärfe­n oder sprengen

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In Deutschlan­d gibt es seit langer Zeit keinen Krieg. Trotzdem werden im Boden immer wieder Bomben gefunden. Sie stammen aus dem Zweiten Weltkrieg, der vor mehr als 70 Jahren endete. Flugzeuge aus Ländern, gegen die Deutschlan­d kämpfte, warfen die Bomben ab. Doch manche explodiert­en nicht. Solche „Blindgänge­r“werden immer wieder im Boden gefunden. Sie werden entweder entschärft oder kontrollie­rt gesprengt. Zur Sicherheit müssen dann oft Tausende Menschen, die in der Nähe des Fundortes leben, ihre Wohnungen vorübergeh­end verlassen. Entdeckt werden die Bomben mitunter, wenn Bauarbeite­r im Boden graben. Aber auch Fotos, die während des Krieges aus der Luft von Bombardier­ungen gemacht wurden, liefern oft Hinweise, wo nicht explodiert­e Bomben metertief unter der Erdoberflä­che verborgen sein könnten. Spezielle Firmen können solche Flächen mit Sonden untersuche­n und prüfen, ob ein Gegenstand im Erdreich steckt und ob er die Form einer Bombe hat. Wird ein Sprengkörp­er entdeckt, kommen Experten des Kampfmitte­l-Beseitigun­gs-Dienstes zum Einsatz. Sie legen die Bombe frei und schauen: Um welchen Typ handelt es sich? Kann die Bombe entschärft werden, drehen oder schneiden die Experten den Zünder heraus. Kann die Bombe nicht entschärft werden, wird sie gesprengt. Große Säcke, die mit Sand oder Wasser gefüllt sind, decken die Sprengstel­le ab und mindern die Wucht der Explosion. Sie verhindern auch, dass Bombenspli­tter umherflieg­en. dpa/hh

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FOTO:DPA So sehen viele Bomben aus, die im Krieg abgeworfen wurden, aber nicht explodiert­en.

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