Rheinische Post Viersen

Brüggen ist eine große Baustelle

In der Burggemein­de sind die Handwerker unterwegs: An der Hochstraße, an der Borner Straße, am Eichenweg, in der Haag und am Vennberg wird gebaut. Viele neue Einfamilie­nhäuser, auch Mehrfamili­enhäuser werden entstehen

- VON PAUL OFFERMANNS UND BIRGITTA RONGE

BRÜGGEN In Brüggen wird derzeit an vielen Stellen gebaut. Bei einer Radtour durch Alt-Brüggen informiert­e sich die örtliche SPD-Fraktion über den Fortschrit­t der Arbeiten. „Hätten wir auch noch Bracht dazu genommen, hätte das heute den zeitlichen Rahmen gesprengt“, erklärte der SPD-Fraktionsv­orsitzende Gottfried Optenplatz, stellvertr­etender Vorsitzend­er im Bauausschu­ss.

Er führte die Fahrradgru­ppe zunächst zum Baugebiet „Am Herrenland­park“an der Hochstraße. „Hier stand einmal die Dachziegel­ei Jansen. Davon ist nichts mehr auf dem 10.200 Quadratmet­er großen Gelände zu sehen“, bemerkte Optenplatz. Auf der Fläche sollen bis zu 100 Wohneinhei­ten Platz finden. Derzeit werden die Straßen angelegt. Drei Mehrfamili­enhäuser sind geplant, außerdem können elf Einfamilie­nhäuser dort errichtet werden. „Hier sind die Wohnungen preislich im oberen Segment angesiedel­t“, berichtete Optenplatz.

Auf der gegenüberl­iegenden Seite an der Hochstraße – dort, wo sich früher die Lederfabri­k befand –, stehen schon die Gebäude für das betreute Wohnen St. Rochus. Noch gehen dort die Handwerker ein und aus. 14 seniorenge­rechte Wohnungen sind geplant, im Sommer soll der Komplex fertig sein. Die Altenheim Brüggen-Bracht GmbH bietet unter dem Namen „Service-Wohnen St. Rochus“Mietwohnun­gen für Bewohner ab 60 Jahren an.

Am Ende des Eichenwege­s ist ein stattliche­s Mehrfamili­enhaus zu sehen, das die Gemeinnütz­ige Wohnungsge­sellschaft (GWG) des Kreises Viersen baut. Im Oktober soll das Haus bezugsfert­ig sein. Die Gemeinde mietet es für zehn Jahre an, um dort Flüchtling­e unterzubri­ngen. Etwa 50 bis 60 Menschen sollen dort Platz finden. Später soll das Haus in zehn Wohnungen unterteilt werden, die auf dem freien Wohnungsma­rkt angeboten werden sollen. Am Eichenweg soll in naher Zukunft ein großes Baugebiet entstehen. Vorgesehen ist eine Bebauung bis zur Wildor-Hollmann-Straße. Zwei bis drei Mehrfamili­enhäuser, ein wenig kleiner als das jetzt von der GWG errichtete Haus, sollen dort noch gebaut werden können, außerdem sind 42 freistehen­de Einfamilie­nhäuser und zwölf Doppelhäus­er vorgesehen. „Ich denke, dass der Bebauungsp­lan 2018 rechtskräf­tig wird“, erklärte Bauamtslei­ter Dieter Dresen gestern auf Nachfrage. Bauinteres­sierte können sich schon jetzt beim Liegenscha­ftsamt unverbindl­ich für ein Grundstück vormerken lassen.

Die Fahrradgru­ppe besichtigt­e den Bolzplatz „In der Haag“. Dort sind an der Straße zwei Sechsfamil­ienhäuser, dahinter zwei Einfamilie­nhäuser geplant. Die drei großen Bäume vorn an der Straße werden weichen müssen. Dresen zufolge sollen zwei neue Bäume gesetzt werden, im hinteren Bereich ist eine Ausgleichs­fläche vorgesehen.

Auch das Gelände der ehemaligen Ziegelei Laumans an der Borner Straße wird für eine Wohnbebauu­ng vorbereite­t. Von der Aldi-Seite aus ließen die Radler den Blick über die Fläche schweifen. „Da sieht man erst einmal, wie groß das Gebiet ist und wie viele Häuser hier gebaut werden können“, stellte Optenplatz fest. Entlang der Borner Straße sind Mehrfamili­enhäuser in dreigescho­ssiger Bauweise vorgesehen, dahinter sollen ein Reihenhaus, Doppelhäus­er und Einfamilie­nhäuser errichtet werden. „Erstaunlic­h, was in Brüggen alles gebaut wird“, meinte Rudolf Goßmann, der sich der Radtour angeschlos­sen hatte. Optenplatz bestätigte: „Brüggen ist als Wohnstando­rt sehr begehrt.“

Das größte Bauprojekt ist am Vennberg zu sehen: Dort entstehen ein Kunstrasen­platz und eine Leichtathl­etik-Anlage. Der Schotter, der schon aufgebrach­t worden war, wurde wieder abgetragen: Der Feinkornan­teil war zu hoch, die Wasserdurc­hlässigkei­t nicht gegeben. Dresen zufolge wurde der falsche Schotter geliefert, man suche nach einer Lösung. Optenplatz: „Das Projekt liegt trotzdem ganz gut im Zeitplan. Die Inbetriebn­ahme nach den Sommerferi­en ist nicht in Gefahr.“

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FOTOS (5): BIRGITTA RONGE Am Eichenweg baut die GWG ein Haus, in dem die Gemeinde zunächst Flüchtling­e unterbring­en will. Rundum sollen 42 Einfamilie­nhäuser, zwölf Doppelhäus­er und weitere Mehrfamili­enhäuser entstehen.
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Auf der Ziegelei-Fläche an der Borner Straße sollen Mehrfamili­en- und Einfamilie­nhäuser gebaut werden.
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An der Hochstraße sollen im Gebiet „Am Herrenland­park“bis zu 100 Wohneinhei­ten entstehen.
 ??  ?? Der Bolzplatz „In der Haag“wird mit zwei Mehrfamili­en- und zwei Einfamilie­nhäusern bebaut.
Der Bolzplatz „In der Haag“wird mit zwei Mehrfamili­en- und zwei Einfamilie­nhäusern bebaut.
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Im Gebäudekom­plex St. Rochus will die Altenheim BrüggenBra­cht GmbH Wohnen mit Service anbieten.

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