Rund 200 Besucher an der Mühle
BRÜGGEN (flo) „Frühling lässt sein blaues Band“– mit diesem MörikeGedicht hieß Dirigent Hans-Josef Stieger am Sonntag rund 200 Gäste an der Brachter Mühle willkommen. Sein Amicitia-Chor aus Bracht hatte zum offenen Singen an der Mühle eingeladen. Gemeinsam mit dem Chor sangen die Besucher bekannte Frühlingslieder wie „Der Mai ist gekommen“, „Alle Vögel sind schon da“oder „Das Wandern ist des Müllers Lust“. Und zur Freude des Publikums trug Stieger weitere Gedichte zum Frühling vor.
Der Mühlentag hatte langsam begonnen, hatten doch die Erstkommunion und viele Familienfeste in Bracht Vorrang. So konnten sich die wenigen Besucher in der Ausstellung von Detlef Kischkel, in der er Nasa-Fotos und eigene Texte verbindet, neues Wissen über die Sonne und ihr Planetensystem aneignen. Der 73-Jährige versucht seit Jahrzehnten, die Astronomie Schülern und Lehrern näher zu bringen. „Was wird aus uns, wenn die Sonne in fünf Milliarden Jahren verbrennt?“Das Thema stellt er auch Schulklassen und Wanderern vor, die mit ihm den Planetenweg durch die Schwalmauen gehen.
Ein neues Exponat für die Dauerausstellung stellte Wilfried Gerhards vor: Vor einigen Tagen wurde ihm eine handgezogene Dreschmaschine aus Lüttelforst für das land- wirtschaftliche Heimatmuseum übergeben, die 1910 von der Dülkener Firma Müllers gebaut worden war. Jochen Oude-Hengel wird in den nächsten Tagen mit der Restaurierung beginnen.
Mit dem Besuch des Mühlencafés war Bäcker Erich Lehnen zufrieden. Besucher saßen draußen, genossen Kaffee und Kuchen und stimmten in die Lieder des Amicitia-Chores ein, der zum Abschluss Udo Jürgens’ „Ich war noch niemals in New York“präsentierte. Gemeinsam mit den Gästen sang der Chor „Griechischer Wein“, „Mit 66 Jahren“gab es als stürmisch geforderte Zugabe. Jürgen Sadtkowski aus Born erfreute mit Melodien auf der Drehorgel.