Rheinische Post Viersen

Fürst Rainier III. besteigt den Thron

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Fürst Rainier III. herrschte fast 56 Jahre über sein kleines Fürstentum. Als er den Thron von Monaco am 9. Mai 1949 bestieg, war er gerade einmal 25 Jahre alt. Seine Mutter, Erbprinzes­sin Charlotte, hatte zu seinen Gunsten darauf verzichtet, das Amt ihres Vaters und Rainiers Großvaters, Louis II. von Monaco, zu erben. Mehr als ein halbes Jahrhunder­t bestimmte Rainier die Geschicke des nach dem Vatikan zweitklein­sten Staats der Erde. Er brachte das Fürstentum in die internatio­nalen Schlagzeil­en, als er 1956 die US-amerikanis­che Schauspiel­erin Grace Kelly ehelichte. Ab 1955 holte er regelmäßig die Rennen der Formel 1 ins Land, deren Wagen auch in diesem Jahr wieder durch Monaco kurven werden. 1974 gründete Rainier das berühmte Zirkusfest­ival von Monaco. Mit derartigen Großverans­taltungen stärkte er vor allem die Touristik-Industrie Monacos, wobei die Konzentrat­ion stets auf den Reichsten der Reichsten liegt. So ließ Rainier unter anderem einen Luxus-Jachthafen ausbauen. 2005 starb der Landesvate­r – 23 Jahre nach seiner Frau, die 1982 nach einem Autounfall ums Leben gekommen war. Seinen Thron vererbte Rainier seinem Sohn Albert. Auch dieser wird den Titel an seinen Sohn weitergebe­n: Jacques, der 2014 wenige Minuten nach seiner Zwillingss­chwester Gabrielle auf die Welt kam, aber als Junge ein Vorrecht auf die Thronfolge hat.

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