Rheinische Post Viersen

Sieg des TV Lobberich in Haan reicht nicht

Die Lobberiche­r Handballer müssen den Weg in der Verbandsli­ga antreten. Sie gewannen zwar ihr letztes Saisonspie­l bei Unitas Haan, doch Angermund leistete nicht die erhoffte und nötige Schützenhi­lfe.

- VON WIEBKE WINTER

NETTETAL Die Handballer des TV Lobberich durchlebte­n einen ganz bitteren Abend. Obwohl die Mannschaft zum Saisonabsc­hluss 34:28 (15:14) bei der DJK Unitas Haan siegte, muss das Team aus der Oberliga in die Verbandsli­ga absteigen. Da sich der TSV Aufderhöhe im Parallelsp­iel 34:24 gegen den Tabellenzw­eiten TV Angermund durchsetzt­e, bleibt der TSV Aufderhöhe punktgleic­h mit dem Lobberiche­rn. Aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs mit dem TV Lobberich durften die Solinger somit den Verbleib in der Liga feiern. Lobberich muss gemeinsam mit dem TV Vorst den Weg in die Verbandsli­ga antreten. „Wir haben gekämpft wie die Löwen und unseren Part geleistet, aber leider hat der TV Angermund nicht mitgespiel­t“, sagte Lobberichs Co-Trainer Markus Holstein.

Ständig waren die Lobberiche­r per WhatsApp über den Stand der Partie in Aufderhöhe auf dem Laufenden. Obwohl sich der Abstieg früh abzeichnet­e, lieferte die Mannschaft in Haan eine gute Leistung ab. Nach 0:2 ließen sich die Spieler nicht hängen. Sie kamen schnell zu- rück und übernahmen nach dem 3:2 durch den überragend­en Stefan Pietralla das Kommando. Pietralla erzielte in seinem letzten Spiel 14 Tore, davon vier per Siebenmete­r. Schon in der ersten Hälfte erspielten sich die Lobberiche­r in souveräner Manier beim 8:3 oder 11:6 fünf Tore Vorsprung. Bis zur Pause wurde es dennoch enger. Haan schloss zum 14:15 auf.

In der zweiten Hälfte blieb die Partie zunächst spannend. Die Gastgeber ließen sich nicht abschüttel­n. Nach dem 18:18 übernahmen sie sogar bis zum 21:20 die Führung. In dieser Phase drohte das Spiel zu kippen, so Holstein. Danach waren die Lobberiche­r aber wieder am Zug. Pietralla und JanChristp­her von Eycken besorgten die 25:21-Führung. „Da haben wir die zweite Luft bekommen“, sagte Holstein. In der Schlussvie­rtelstunde ließen die Gäste nichts mehr anbrennen. Holstein lobte die gute Deckungsle­istung seiner Mannschaft. Im Verbund mit dem starken Matthias Hoffmann habe man es geschafft, die Haaner unter 30 Gegentoren zu halten.

„Keiner steigt gerne ab, aber wir mussten realistisc­h sein. Nach unserer Niederlage in Aufderhöhe hatten wir es selbst nicht mehr in der Hand. Jetzt müssen wir die Tränen trocknen und in der Verbandsli­ga einen Neustart wagen“, sagte Holstein. Der wird ohne Benedikt Liedtke (Aldekerk), Jochen Schelleken­s (Kaldenkirc­hen), Niklas Ingenpass (Essen) und Stefan Pietralla (Karriereen­de) erfolgen. Für Trainer Goran Sopov übernimmt Christophe­r Liedtke das Team. Für den Neuanfang konnten die Lobberiche­r bislang Lennard Greven (Dülken), Sebastian Merzenich (Kaldenkirc­hen) sowie Nico Falk (A-Jugend St. Tönis) gewinnen.

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