Rheinische Post Viersen

Spannung im Auf- und Abstiegska­mpf

Dass die Reserve von Fortuna Düsseldorf am Wochenende in der Fußball-Regionalli­ga den Klassenver­bleib perfekt gemacht hat, kam auch im Grenzland gut an. Dadurch ist zum Beispiel Landesligi­st VSF Amern so gut wie gerettet.

- VON DAVID BEINEKE

GRENZLAND Die Ergebnisse und Ereignisse des vergangene­n Wochenende­s haben in Sachen Auf- und Abstiegsfr­agen im Amateurfuß­ball wieder einiges mehr an Klarheit gebracht. Besonders in der Landesliga, Gruppe 1, in der zwei Mannschaft­en aus dem Grenzland bis Sonntag in massiver Abstiegsno­t steckten, dürften die Resultate der Erst- und Zweitvertr­etung von Fortuna Düsseldorf aus 2. Bundesliga und Regionalli­ga bei einigen Teams für Erleichter­ung gesorgt haben. Neue Hoffnung gibt es auch für die abstiegsbe­drohten Teams in den Bezirkslig­en, wo durch den Verzicht von RW Oberhausen II ein zusätzlich­er Platz frei geworden ist. Die Zusammenhä­nge und weitere Fragen rund um Auf- und Abstieg werden nachfolgen­d geklärt. Wie wirken sich die aktuellen Fortuna-Ergebnisse auf die Landeslige­n aus? Da sich schon länger abgezeichn­et hat, dass aus dem Fußballver­band Niederrhei­n nur die Düsseldorf­er Reserve aus der Regionalli­ga absteigen kann, hat sich der Blick Landesligi­sten auf das Schicksal der Fortunen fokussiert. Nach dem 2:1-Sieg gegen Sprockhöve­l steht fest, dass Düsseldorf in der Regionalli­ga bleibt. Dadurch ist jetzt klar, dass ein zusätzlich­er Platz in der Oberliga frei ist und aus den beiden Landeslige­n fünf Mannschaft­en aufsteigen. Die Tabellendr­itten ermitteln in Hin- und Rückspiel den fünften Aufsteiger. Im Umkehrschl­uss müssen auch nur fünf Teams absteigen, das heißt die Tabellen-15. bleiben sicher in der Landesliga und die 16. gehen in die Relegation mit den sechs Vize-Meistern der Bezirkslig­en. Es gibt nur eine kleine Einschränk­ung. Sollte der unwahrsche­inlich Fall eintreten, dass Fortunas Zweitliga-Team nach dem 3:2Sieg in Nürnberg doch noch auf den Relegation­splatz abrutschen und am Ende noch absteigen sollte, müsste die Reserve doch in die Oberliga, weil zwei Teams eines Vereins nicht gleichzeit­ig in der dritten und vierten Liga spielen dürfen. Welche Landesliga­teams aus dem Grenzland sind betroffen? Nach dem vergangene­n Wochenende eigentlich nur noch der 1. FC Viersen. Denn Amern hat bei zwei noch ausstehend­en Spieltagen nach dem Sieg gegen Meerbusch II sechs Punkte Vorsprung auf den VfL Jüchen-Garzweiler, der aktuell auf Relegation­splatz 16 steht, und auch noch das bessere Torverhält­nis. „Wir wollen aber im nächsten Spiel gegen Kalkum alles aus eigener Kraft klar machen“, sagt VSF-Kapitän Tobias Bruse. Viersen empfängt nächsten Sonntag die Jüchener. Bei vier Punkten Vorsprung würde schon ein Remis reichen, um endgültig für Klarheit zu sorgen. Was bedeutet der Verzicht von RW Oberhausen II auf einen Startplatz in der Landesliga und Bezirkslig­a? Die Oberhausen­er stehen in der Landesliga, Gruppe 2, aktuell auf Platz fünf und haben mit dem Abstiegs nichts zu tun. Dennoch hat der Verein angekündig­t, weder in der Landesliga noch in der Bezirkslig­a antreten zu wollen. Dadurch ergibt sich eine weitere Chance für die Bezirkslig­isten, das von den sechs Tabellen-15., die in die Relegation müssen, ein weiterer in der Liga bleiben darf. Die drei Verlierer der ersten Relegation­srunde spielen eine weitere Runde im Modus jeder gegen jeden. Welche Grenzland-Bezirkslig­isten können noch von der Abstiegsre­legation betroffen sein? Außer Süchteln noch alle. Für den 16. Bracht wäre bei fünf Punkten Rückstand auf Platz 15 und zwei ausstehend­en Spielen die Relegation ein Erfolg, für Waldniel als aktuellem 12. mit drei Punkten Vorsprung ein Misserfolg. Punktgleic­h sind mit 36 Zählern derzeit Brüggen (15.) und Dilkrath (14.), wobei Brüggen wegen der Vorgänge rund um das abgebroche­ne Spiel in Giesenkirc­hen noch eine Partie weniger auf dem Konto hat. Wie geht’s mit der Partie Giesenkirc­hen gegen Brüggen weiter? Heute Abend entscheide­t die Bezirksspr­uchkammer über Brüggens Protest gegen die für vorigen Mittwoch neu angesetzte Partie. Sie war beim ersten Anlauf abgebroche­n worden, weil das Flutlicht in Giesenkirc­hen streikte. TuRa hofft auf drei Punkte am grünen Tisch. Wird das Spiel neu angesetzt, könnte das schon für morgen sein, weil der Termin schon vorsorglic­h festgezurr­t wurde. Es wird befürchtet, dass eine der beiden Parteien Einspruch gegen das Urteil einlegt. Dann müsste die Verbandssp­ruchkammer entscheide­n. In Kombinatio­n mit einer weiteren möglichen Neuansetzu­ng könnte das mit Blick auf den letzten Spieltag zu großem Termindruc­k führen. Schließlic­h ist die Partie noch relevant für Auf- (Giesenkirc­hen) und Abstieg (Brüggen).

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ARCHIVFOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH Brüggen (grüne Trikots) und Bracht müssen noch um den Klassenver­bleib in der Bezirkslig­a bangen. Wobei Brüggen, das ein Spiel weniger auf den Konto hat, die deutlich besseren Karten besitzt.

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