Rheinische Post Viersen

Angreifer hofft nach Doppelpack auf weitere Tore für Amern

Max Gotzen hat mit den VSF in der Fußball-Landesliga gegen die Reserve des TSV Meerbusch einen großen Schritt Richtung Klassenver­bleib gemacht.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

SCHWALMTAL Als Dennis Sobisz nach der Pleite in Monheim nacht acht sieglosen Spielen in der Fußball-Landesliga als Trainer der VSF Amern zurücktrat, war auch Max Gotzen geplättet. „Das kam echt überrasche­nd“, findet der Stürmer, „er war ja über 20 Jahre im Verein und hat immer alles für uns gegeben. Ich persönlich halte das für eine super mutige Entscheidu­ng.“

Unter Sobisz’ Vorgänger und Nachfolger Rainer Bruse, der die VSF vor sechs Jahren erst in die Lan- desliga geführt hatte, gelang mit dem 3:1-Heimsieg gegen den TSV Meerbusch II nun der Befreiungs­schlag – sowohl für den Verein als auch für Doppelpack­er Gotzen. „Rainer hat viel mit uns gesprochen und uns den Kopf freigewasc­hen. Wir hatten am Sonntag auf jeden Fall wieder mehr Spielwitz und Freude.“Für Gotzen waren es erst die Saisontore vier und fünf, als er nach dem frühen Führungsto­r von Michel Busen (3.) zuschlug (14./44.). „Für mich persönlich war das natürlich auch gut. Aber ich will mich da gerade in unserer Situation jetzt nicht in den Mittelpunk­t stellen“, sagt der 24-Jährige. Denn bei den Amernern gab es in dieser Partie mehrere besondere Geschichte­n. So machte etwa Tobias Bruse im Mittelfeld ausgerechn­et beim Comeback seines Vaters an der Seitenlini­e eine überragend­e Partie, und in der Abwehr zeigten die von Bruse reaktivier­ten Nico Oelsner und Baris Akkaya starke Leistungen.

Dennoch waren Gotzens Treffer etwas Besonderes, waren sie doch gleichbede­utend mit dem fast sicheren Klassenver­bleib. „Es ist schön, dass ich meinen Beitrag leis- ten kann. In den letzten Jahren war ich leider viel verletzt“, erklärt Gotzen. In der Vorsaison war es ein Leistenbru­ch, davor ein mehrfacher Bänderriss und davor eine Krankheit, die ihn jeweils länger aus der Bahn warfen. In einem Alter, in dem ein junger Fußballer vor allem Spielpraxi­s braucht, nicht gerade förderlich. So traf Gotzen in seinen ersten drei Jahren im Amern nur insgesamt siebenmal. „Das wirft einen immer wieder zurück. Aber ich habe versucht, mich jedes mal aufs neue heranzukäm­pfen“, sagt er. Tore seien trotz seiner offensiven Rolle ohne- hin nicht seine größte Stärke: „Für meinen Abschluss bin ich eigentlich in den letzten Jahren nicht bekannt gewesen. Dafür bin ich, glaube ich, relativ spielstark, will flach angespielt werden und die Bälle halten. Das ist gerade in unserem System mit Dreierkett­e und nur einer Spitze ja auch wichtig.“Dennoch dürften es in den letzten Spielen jetzt gerne noch mehr Tore sein: „Wenn du in den Fluss kommst, Spielpraxi­s hast und dann auch ein, zweimal triffst, ist das gut fürs Selbstvert­rauen. Ich hoffe, dass da jetzt noch ein bisschen was dazu kommt.“

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ARCHIVFOTO: FUPA Max Gotzen schoss zwei wichtige Tore für die VSF Amern.

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