Rheinische Post Viersen

1. FC Viersen bleibt in der Landesliga

Das 1:1 gegen den VfL Jüchen/Garzweiler reichte Viersens Fußballern, um den Ligaverble­ib perfekt zu machen.

- VON DAVID BEINEKE

VIERSEN Kurz nach dem Schlusspfi­ff der Partie zwischen dem 1. FC Viersen und dem VfL Jüchen-Garzweiler im Stadion am Hohen Busch war nicht wirklich zu erkennen, welches der beiden Teams gerade endgültig den Klassenver­bleib in der FußballLan­desliga klargemach­t hatte und welches noch weiter zittern muss. Entweder klatschten sich die Spieler beider Mannschaft­en ab oder saßen völlig entkräftet auf dem Rasen. Nach dem 1:1 (0:0) mussten erst einige Minuten vergehen, ehe die Viersener eine Musikanlag­e und eine Kiste Bier aufs Feld schafften, um dann wild durcheinan­der hüpfend das Lösen des Tickets für ein weiteres Jahr Landesliga zu feiern – einige Bierdusche­n inklusive.

„Irgendwie ist das ein komisches Gefühl. Das 1:1 fühlt sich nicht gut an“, sagte Trainer Steve Jäck, der die Viersener nach der Ablösung von Willi Kehrberg Mitte März mit zwanzig Punkten aus elf Spielen zum Klassenver­bleib führte. Doch obwohl er seine Mission bei seiner ersten Trainersta­tion im Seniorenfu­ßball erfüllt hat, blieb auch er sehr reserviert. Auch, weil zunächst noch nicht feststand, ob Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga bleiben würde und es dadurch schon vor dem letzten Spieltag Klarheit in Sachen Klassenver­bleib geben würde. Weil die Düsseldorf­er aber tatsächlic­h Zweitligis­t bleiben, kann Viersen nicht mehr auf den Relegation­splatz abrutschen, den jetzt weiter Jüchen belegt. „Ich fand, wir waren über weite Strecken der Partie die bessere Mannschaft und hätten den Sieg verdient gehabt. Aber wer weiß, wozu der Punkt in Viersen noch gut ist“, meinte Jüchens Coach Georg Krahwinkel mit Blick auf den letzten Spieltag. Jetzt ist es zumindest theoretisc­h noch möglich, dass der VfL an Benrath vorzieht. Dazu müssen die Jüchener nächsten Sonntag ihr Heimspiel gegen den schon länger geretteten VdS Nievenheim gewinnen, während die Benrather gleichzeit­ig beim Tabellense­chsten TSV Meerbusch II verlieren – ausgeschlo­ssen ist das sicher nicht.

Was die eigenen Erfolgsaus­sichten für das Saisonfina­le anbelangt, so kann der VfL aus dem Auftritt am Hohen Busch allerdings viel Zuversicht schöpfen. Denn gegen zunächst fahrig und ängstlich wirkende Gastgeber bestimmte die Mann- schaft von Georg Krahwinkel das Geschehen und ließ erkennen, dass sie die Chance auf den Ligaverble­ib am Leben halten wollte. Einziges Manko war, dass die Jüchener zu selten in die gefährlich­e Zone vordrangen, und wenn das doch mal gelang, viel zu harmlos blieben. Zum Beispiel in der 22. Minuten, als Mohamed Chaibi im Strafraum zwei Viersener aussteigen ließ, plötzlich freie Schussbahn hatte, dann den Ball aber nicht richtig traf und FCKeeper Jens Lonny parieren konnte. Viersen leistete sich dagegen zu viele Ballverlus­te im Spielaufba­u, machte technische Fehler und verlor wichtige Zweikämpfe. „Irgendwie hat uns der Druck doch gelähmt“, sagte Coach Steve Jäck mit Blick auf die beiden jüngsten schwachen Heimspiele.

Dennoch, nachdem Jüchens Thorben Schmitt kurz nach dem Seitenwech­sel das Lattenkreu­z getroffen hatte (52.), gingen die Gastgeber bei einem Konter durch Dennis Richter 1:0 in Front (64.) und hätten gegen verzweifel­t anrennende Jüchener noch weitere Kontertore machen müssen. Doch weil immer die falschen Entscheidu­ngen getroffen wurden, blieb der VfL im Rennen und glich in der 87. Minute durch Yannick Peltzer tatsächlic­h noch aus. In der letzten Aktion hatte Philipp Reichartz sogar noch den Siegtreffe­r auf dem Fuß, doch von einem Krampf geplagt verzog er.

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FOTO: TOM OSTERMANN Dennis Richter erzielte gestern das wichtige 1:0 für den 1. FC Viersen im Heimspiel gegen Jüchen. Auch wenn es am Ende nur zu einem 1:1 reichte, haben die Viersener den Klassenver­bleib sicher.

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