Rheinische Post Viersen

Volksbank Viersen will in Sicherheit der Geschäftss­tellen investiere­n

Nach dem Banküberfa­ll in Süchteln hat die Volksbank Konsequenz­en gezogen. Dies teilte sie auf der Vertreterv­ersammlung im Dülkener Bürgerhaus mit

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KREIS VIERSEN (RP) Die Volksbank Viersen hat aus dem Banküberfa­ll auf die Süchtelner Geschäftss­telle im April Konsequenz­en gezogen. Wie Jürgen Cleven aus dem Vorstand auf der jüngsten Vertreterv­ersammlung mitteilte, wolle man in allen Filialen in die Sicherheit­stechnik investiere­n, damit sich solche Vorfälle nicht wiederhole­n. Erste Maßnahmen seien bereits umgesetzt. Welche, blieb unklar.

Bei der Versammlun­g im Dülkener Bürgerhaus gaben Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Wiltrud Wolters sowie Cleven und Michael Willemse, ebenfalls Vorstandsm­itglied der Volksbank Viersen, außerdem Auskunft über Zahlen, das wirtschaft­liche Umfeld, Dinge, die die Volksbank in 2016 bewegten, und einen Ausblick in das Geschäftsj­ahr 2017.

Die Bilanzsumm­e wurde 2016 um knapp zehn Millionen Euro auf 814,5 Millionen Euro erhöht. Auf der Aktivseite waren die Positionen „Forderunge­n an Kunden“und „Anlageverm­ögen“für die Steigerung verantwort­lich. Die Passivseit­e verzeichne­te ein deutliches Plus bei den Kundeneinl­agen (+ 31,6 Millionen) und beim Eigenkapit­al (+ 6,6 Millionen).

Wegen der andauernde­n Niedrigzin­sphase in der Gewinn- und Ver- lustrechnu­ng schrumpfte­n die Zinserträg­e um etwa 1,5 Millionen Euro. Dass der Zinsübersc­huss trotzdem leicht positiv ausfiel, sei den ebenfalls gesunkenen Zinsaufwen­dungen zu verdanken, heißt es von der Volksbank. Der Provisions­überschuss, der vor allem durch Vermittlun­g von Produkten der Verbundpar­tner erwirtscha­ftet wird, stieg um knapp 2,5 Millionen Euro an. Der Sachaufwan­d stieg ebenfalls leicht an. Willemse begründete ihn mit den Investitio­nen in die Geschäftss­tellen, die Technik und in die Digitalisi­erung. So wurden in 2016 zum Beispiel alle Kundenakte­n digitalisi­ert und die Social-MediaKanäl­e ausgebaut. Im Vergleich zum Verbandsdu­rchschnitt (+ 0,9 Prozent) betrug das ordentlich­e Betriebser­gebnis der Volksbank Viersen vor Bewertung 1,18 Prozent. Die Steuerausg­aben verringert­en sich leicht um knapp 350.000 Euro. Die Gewerbeste­uer für die Stadt Viersen und die Gemeinden Schwalmtal und Niederkrüc­hten betrug rund 1,5 Millionen Euro. Der Jahresüber­schuss konnte in 2016 auf nahezu gleichem Niveau gehalten werden. Vorstand und Aufsichtsr­at schlugen der Versammlun­g eine Dividende in Höhe von sechs Prozent vor. Der Vorschlag wurde angenommen.

Vorstand und Aufsichtsr­at wurden von der Versammlun­g entlastet. Turnusmäßi­g standen drei Aufsichtsr­atsmandate zur Wahl. KarlHeinz Boymanns, Clemens Bohnen und Walter Bors wurden von der Versammlun­g wiedergewä­hlt. Gegenkandi­daten gab es keine.

Ein Thema für 2017 sind die Investitio­nen in die Digitalisi­erung, zum Beispiel in den Ausbau und die Vermarktun­g der VR-Banking-App und in die Umbauten des ServiceCen­ters sowie des Marktberei­chs der Hauptstell­e in Dülken.

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FOTO: VOLKSBANK Michael Willems ist im Vorstand der Volksbank Viersen.

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