Rheinische Post Viersen

Poststraße: Anlieger müssen für den Ausbau zahlen

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Anliegerbe­iträge für Straßenaus­bauten werden steigen. Für die Poststraße wird nach alter Satzung abgerechne­t

NIEDERKRÜC­HTEN (jos) Für die Neugestalt­ung der Poststraße in Elmpt, die im Juni beginnen soll, müssen auch die Anwohner einen Anteil leisten. Er beträgt 40 Prozent der umlagefähi­gen Kosten. Dies beschloss jetzt der Hauptaussc­huss der Gemeinde Niederkrüc­hten. Für die Baumaßnahm­e an der Poststraße, für die rund 590.000 Euro Gesamtkost­en kalkuliert werden, kommt auf die Anlieger voraussich­tlich ein Beitragssa­tz von 10,06 Euro pro Quadratmet­er anrechenba­rer Grundstück­sfläche zu. Diese Zahl hatte die Verwaltung bei einer Bürgerinfo­rmation Ende März genannt.

Anliegerbe­iträge werden in der Regel bei Vollausbau­ten von Straßen erhoben. Für kleinere Sanierungs­maßnahmen werden die Anwohner nicht zur Kasse gebeten. Die Poststraße ist bisher noch nie abgerechne­t worden, weil sie als historisch­e Straße gilt, erklärt Britta Baier von der Gemeindeve­rwaltung. Die Poststraße war schon da, als Anfang der 1960er Jahre ein Stichtag zur Festlegung von beitragspf­lichtigen Straßenaus­bauten in der Gemeinde festgelegt wurde. Alles, was vor die- sem Stichtag war, ist nicht mit den Anwohnern abgerechne­t worden.

In Zukunft werden die Anliegerbe­iträge für Straßenaus­bauten steigen. Der Hauptaussc­huss beschloss, die Anliegeran­teile je nach Straßentyp und Ausbauart um fünf bis zehn Prozentpun­kte zu erhöhen. Damit liegt Niederkrüc­hten in etwa auf dem Level der Nachbargem­einden Brüggen und Schwalmtal sowie noch leicht unter den Höchstsätz­en der Mustersatz­ung des Städte- und Gemeindebu­ndes.

Eigentlich sollten die erhöhten Beiträge auch schon für die Poststraße gelten – im vorliegend­en Fall wären es 50 Prozent Anliegeran­teil gewesen. Dies hatte die Arbeitsgru­ppe Haushaltsk­onsolidier­ung empfohlen. Jürgen Lasenga (CDU) wies jedoch darauf hin, dass es sich um ein bereits laufendes Verfahren handle und man die Anliegerbe­iträge daher noch nach der alten Satzung abrechnen solle. Dem schloss sich die Mehrheit im Ausschuss mit neun zu vier Stimmen an. Daher bleibt es für die Anwohner der Poststraße noch beim alten Beitragssa­tz von 40 Prozent.

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