Rheinische Post Viersen

Willi Kehrberg freut sich auf den neuen Trainerjob in Amern

Rund zweieinhal­b Monate nach seiner Entlassung in Viersen heuerte der 54-Jährige beim Liga-Konkurrent­en aus Schwalmtal an.

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SCHWALMTAL (win) Nach 29 Jahren als Spieler, sportliche­r Leiter und Trainer beim 1. FC Viersen nimmt Willi Kehrberg bei den VSF Amern eine neue Herausford­erung an. Kehrberg steigt beim Fußball-Landesligi­sten als Trainer ein. „Ich freue mich auf diese Aufgabe“, sagt er.

29 Jahre in Viersen seien eine lange Zeit, meint der 54-Jährige. Nach seiner Entlassung in Viersen Mitte März habe es ein bisschen gedauert, um das zu verkraften. „Mittlerwei­le ist das akzeptiert“, berichtet Kehrberg. Die Entscheidu­ng nun nach Amern zu gehen, ist in den vergangene­n Wochen gereift. Sein Vorgän- ger bei den VSF, Dennis Sobisz, hatte ihn wie auch Rainer Bruse nach seinem freiwillig­en Rückzug Anfang Mai ins Gespräch gebracht. Schon damals gab es auch den ersten Kontakt mit Amerns Sportliche­m Leiter Toni van Dalen. Da Kehrberg aber nicht grundsätzl­ich darauf bedacht war, einen Trainerjob anzugehen, sondern seine Zukunft eher im organisato­rischen Bereich sah, kam es im ersten Schritt zu keiner Einigung. „Ich habe nicht vor, meinen Trainersch­ein zu aktualisie­ren“, erklärt der 54-Jährige. Die Regelung des Verbandes sieht aber vor, dass ab der Saison 2018/19 in der Lan- desliga nur noch Trainer mit einer gültigen B-Lizenz arbeiten dürfen.

„Toni hat dennoch nicht locker gelassen“, meinte Kehrberg. Eine Woche später gab es den nächsten Kontakt. „Am vergangene­n Mittwoch haben wir das dann eingetütet. Das war alles sehr entspannt“, sagte Kehrberg. Er ist nun auch weit davon entfernt, sein Engagement mit Blick auf die Forderung einer gültigen B-Lizenz ab der übernächst­en Saison nur für ein Jahr zu sehen. „Franz Beckenbaue­r hatte auch keinen Trainersch­ein. Es wird Lösungen geben“, sagte Kehrberg. Eine davon könnte Dennis Sobisz bieten, der im Februar eine entspreche­nde Traineraus­bildung begann.

Die ungewöhnli­che Konstellat­ion mit seinem Vorgänger Sobisz als zukünftige­m Co-Trainer sieht er sehr positiv. „Das passt. Die Personalpl­anungen sind zum jetzigen Zeitpunkt fast abgeschlos­sen. Da ist es gut mit dem zusammenzu­arbeiten, der die Planung gemacht hat“, sagte Kehrberg. Für ihn ist es sowieso keine Reise ins Ungewisse. Kehrberg kennt die VSF als Konkurrent­en, er hat mit Viersen oft auch außerhalb der Meistersch­aft gegen die Amerner gespielt, auch früher schon mit der A-Jugend der Viersener. Damals trainierte er unter anderem Michel Busen, Dominik Kleinen und Tobias Bruse, die nun wieder seine Schützling­e werden.

„Ich habe mir das alles gut überlegt, denn wenn ich das mache, will ich auch etwas erreichen. Amern hat eine Attraktivi­tät mit der neuen Anlage und einer Mannschaft, die sich in der Landesliga etabliert hat“, sagt Kehrberg. Konkrete Ziele will er mit den Beteiligte­n in Kürze erörtern. Heute werden sich zunächst die Verantwort­lichen zusammense­tzen. „Ich muss mir ein Bild von dem machen, was geregelt ist“, erklärt Kehrberg.

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ARCHIVFOTO: BSEN Nicht mehr in Viersen aktiv, sondern in Amern: Willi Kehrberg.

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