Rheinische Post Viersen

Neue Piet 8 – offener Treff für Kinder

Neben Pfadfinder­n und Messdienen gibt es jetzt in Hinsbeck ein offenes Freizeitan­gebot für Kinder und Jugendlich­e. Unter dem Namen Piet 8 arbeitet die Einrichtun­g nach einem neuen Konzept und mit neuen Möbeln

- VON DANIELA BUSCHKAMP UND HEINZ KOCH

HINSBECK „Piet 8“– so heißt der neue offene Jugendtref­f in Hinsbeck, der jetzt offiziell vorgestell­t wurde. „Der Name ist eine Anlehnung an den Namen unserer Pfarrpatro­ns, die „8“darin verweist auf unsere Hausnummer an der Wankumer Straße“, sagt Eva Cappel. Die 47-Jährige leitet diese Einrichtun­g als pädagogisc­he Mitarbeite­rin. Vor zwei Jahren wurden die ersten Überlegung­en angestellt, um die bereits vorhandene offene Jugendarbe­it in Hinsbeck neu aufzustell­en. das Gebäude an der Wankumer Straße wurde speziell für die Kinder und Jugendlich­en hergericht­et.

Pfarrer Benedikt Schnitzler, Vorsitzend­er des Kirchengem­eindeverba­nds (KGV) Nettetal, konnte zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Vertreter des Bistums Aachen, vom Jugendamt Nettetal, aus der Hinsbecker Pfarre, der evangelisc­hen Pfarrgemei­nde Lobberich-Hinsbeck und aus den anderen Nettetaler Jugendeinr­ichtungen.

Schnitzler sagte, dass die Forderung zur Neuausrich­tung des Hinsbecker Jugendtref­fs vom Bistum Aachen gekommen sei. „Uns ist es schwergefa­llen, eine funktionie­rende Einrichtun­g zu zerschlage­n, obwohl sie sehr gut lief“, so Schnitzler. Doch ein Kompromiss musste gefunden werden. Der Weg sei für die Beteiligte­n nicht immer einfach gewesen, etwa für Erich von Rauchhaupt, den früheren Leiter. Doch ohne die Umwandlung in eine offene Jugendeinr­ichtung wäre das Haus nicht zu tragen gewesen. Nur durch den großen Einsatz aus der Kirchengem­einde St. Peter, dem KGV Nettetal als Träger, der Stadt Nettetal und dem Bistum Aachen stehe jetzt in Hinsbeck ein neues Angebot für die Offene Kinder- und Jugendarbe­it zur Verfügung. Dies unterstric­hen Jochen Müntinga, Leiter des Jugendamte­s, Herbert Heitzer für die Pfarre und Ralf Schröder als Beauftragt­er des Jugendheim­es. Sie dankten allen Unterstütz­ern. „Es waren viele Kompromiss­e. Es war gut, dass wir uns Zeit gelassen haben“, sagte Jochen Müntinga.

Der Leiter des Jugendamte­s zeigte sich zufrieden mit den offenen An- geboten für Kinder und Jugendlich­e im gesamten Stadtgebie­t. „Verglichen mit anderen Kommunen sind wir sehr gut aufgestell­t“, sagte Müntinga gegenüber unserer Redaktion. Zusätzlich­e Erweiterun­gen, etwa für Schaag oder Leuth, seien für die offene Jugendarbe­it aber nicht geplant.

In Nettetal gibt es vier offene Einrichtun­gen für Kinder und Jugendlich­e: die Oase in Breyell, die Arche in Lobberich, das Piet 8 in Hinsbeck und das Spielecafé in Kaldenkirc­hen. Die ersten drei werden von der katholisch­en Kirche, die vierte von der evangelisc­hen Kirchengem­einde getragen. Die Stadt Nettetal unterstütz­t die offenen Treffs, indem sie sich an den Personal- und Sachkosten beteiligt.

„Das Angebot in Hinsbeck wird sehr gut angenommen, der Bedarf ist vorhanden“, sagt Eva Cappel. Meist würden sich Neun- bis 13Jährige dort aufhalten, die meisten würden in Hinsbeck wohnen. In anderen offenen Treffs seien die Nutzer oft älter, so die Leiterin. Dies gelte auch für Breyell, wo sie ebenfalls im Jugendtref­f arbeitet. Anders als bei der verbandlic­hen Jugendarbe­it – dazu zählen etwa Angebote Pfadfinder- oder Messdinerg­ruppen – soll die offene Jugendarbe­it niederschw­ellig sein.

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RP-FOTO: BUSCHKAMP Josef Kipp von der Pfarre St. Peter ist ebenso stolz wie Leiterin Eva Cappel und Karl-Heinz Erkens (r.), Vorstand des Kirchengem­eindeverba­nds Nettetal, auf den neu hergericht­eten Jugendtref­f in Hinsbeck.
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FOTO: BUSCH- Der Aufenthalt­sraum.

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