Rheinische Post Viersen

Kader des 1. FC Viersen wird noch jünger

Lange hat sich der Fußball-Landesligi­st vom Hohen Busch nicht zu neuen Spielern geäußert, jetzt herrscht Klarheit. Ältester Zugang ist bislang der 26-jährige Onur Batur aus Vorst. Konkurrent VSF Amern sucht noch zwei Neue.

- VON DAVID BEINEKE

GRENZLAND Die meisten AmateurFuß­ballteams dürften ihre Kader für die kommende Saison schon weitgehend beisammen haben. Doch bis zum Ende der sogenannte­n Wechselper­iode I am 30. Juni ist immer noch Bewegung im Wechselkar­ussell, da kann täglich noch etwas passieren. Von den heimischen Fußball-Landesligi­sten war Union Nettetal am schnellste­n, vergangene Woche vermeldete Trainer Andreas Schwan, dass er seinen Wunschkade­r mit vielen jungen Neuverpfli­chtungen beisammen hat. Auch Aufsteiger ASV Süchteln hat seine Planungen weitgehend abgeschlos­sen. Bei den VSF Amern war schon länger klar, dass es nicht viele Veränderun­gen geben würde. Der neue Trainer Willi Kehrberg sucht noch zwei Spieler. Bei seinem Ex-Verein 1. FC Viersen ist nach dem Trainerwec­hsel und erfolgreic­hem Abstiegska­mpf wieder einiges in Bewegung geraten. Obmann Ronny Mustac gab gestern die Namen von gleich sieben neuen Akteuren bekannt.

Dass die meisten in der Landesliga weitgehend unbeschrie­bene Blätter sind, ist kein Wunder. Denn wie schon im Jahr zuvor haben die Viersener bei ihren Verpflicht­ungen stark auf den Faktor Jugend gesetzt. Vergleichs­weise schon fast im Greisenalt­er ist da mit 26 Jahren Torwart Onur Batur, der vom A-Ligisten SV Vorst kommt. Dann folgt schon mit großem Abstand der 22-jährige Michael Nelißen vom A-Ligisten SF Neuwerk, danach kommt der 21jährige Dustin Herrmann, der vom Ligakonkur­renten Nettetal an den Hohen Busch wechselt und künftig wieder mit seinem Zwillingsb­ruder Sean in einer Mannschaft spielt. Auch erst 20 ist die Offensivkr­aft Dennis Jovanovic, der im Kader des Oberliga-Meisters KFC Uerdingen stand, dort aber nur dreimal zum Einsatz kam und immerhin einen Treffer erzielte. Die restlichen drei Neuen kommen aus den A-JugendTeam­s von KFC und Bayer Uerdingen und haben dort Niederrhei­nliga gespielt. Da unter anderen erfahrene Akteure wie Yannick Meurer (30), Raed Bko (29) und Holger Jansen (28) den Verein verlassen, wird das Durchschni­ttsalter von 25,2 Jahren also noch einmal sinken. „Mit jun- gen Spielern haben wir im vergangene­n Jahr sehr gute Erfahrunge­n gemacht. Und die, die wir geholt haben, sind schon in jungen Jahren Persönlich­keiten“, betont Ronny Mustac und ergänzt: „Ich hoffe, dass die Jungs den Raum ausfüllen können.“Ganz hat aber auch er das Thema Erfahrung noch nicht abgehakt. Abgesehen davon, dass der 27jährige Jörg Tappiser mit seinen 32 Toren in 25 B-Liga-Spielen für Vier- sens Drittvertr­etung aufrücken wird, hält Ronny Mustac noch die Augen auf. Ein bis zwei Positionen sind noch offen, um auf die angepeilte Kadergröße von 23 Spielern zu kommen. „Ich führe noch Gespräche“, sagt Mustac.

Das tut auch Willi Kehrberg, um den es nach seiner Entlassung beim 1. FC Viersen zunächst einige Wochen still geworden war, der dann aber vorige Woche mehr oder weni- ger überrasche­nd als neuer Coach bei den VSF Amern vorgestell­t wurde. In dieser Funktion hilft er jetzt natürlich mit, die Kaderplanu­ng abzuschlie­ßen, die sein Vorgänger und neuer Co-Trainer Dennis Sobisz auf den Weg gebracht hatte. „Ich habe eine funktionie­rende Truppe vorgefunde­n“, sagt Kehrberg. Lücken haben die Winterabgä­nge René Jansen, Pascal Wüsten und Dominik Heythausen gerissen, die noch nicht gänzlich geschlosse­n werden konnten – auch nicht durch die Verpflicht­ungen der beiden Offensivkr­äfte Christophe­r Hermes (SF Neuwerk) und André Jansen (SC Waldniel). Hinzu kommt, dass beim Japaner Yuichiro Chino die Zeichen auf Abschied stehen. Ihm liegen Angebote aus der Oberliga vor, eventuell geht er auch zurück in die Heimat. Dabei hatte sich der 21-Jährige im Verlauf in seiner ersten Saison im Rösler-Stadion so prächtig zu einem Leistungst­räger entwickelt. Ein Stürmer und Außenverte­idiger suchen die VSF noch. „Auch zu diesem Zeitpunkt ist es machbar, entspreche­nde Spieler zu finden. Ich bin zuversicht­lich, dass uns das gelingt“, erklärt Kehrberg.

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ARCHIVFOTO: TOM OSTERMANN In dieser Szene springt Dustin Herrmann noch im blauen Trikot von Union Nettetal im Spiel gegen den 1. FC Viersen Richtung Ball. Kommende Saison trägt er das rote Trikot der Viersener.

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