Leichtathletik steht hoch im Kurs
Die Leser der Rheinischen Post wählten in der Einzel- und Mannschaftskategorie Läufer auf den ersten Platz. Für den 16-jährigen Nick Kämpgen war es sogar schon der dritte Erfolg hintereinander
VIERSEN „Ein paar Spiele mehr gewinnen, ein paar Spiele weniger verlieren“– das haben sich die Fußballer von TuRa Brüggen für die Saison vorgenommen, wie Trainer Björn Tscheslog erklärte. Er nahm den Pokal für die Mannschaft in Empfang, die von den Lesern der Rheinischen Post bei der Wahl der Sportler des Jahres 2016 auf den dritten Platz gewählt worden war. Der Pokal für die zweitplatzierte Mannschaft ging an die Handballerinnen des SC Waldniel, wenngleich sie den Preis nicht selbst entgegennehmen konnten. „Alle auf Malle“, erklärte SC-Frauenwart Hubert Winzen, der den Preis in Empfang nahm.
Umso mehr freuten sich Fabio Faulhaber, Henry Krumm und JanBastian Zwarg von den U16-Junioren des OSC Waldniel über den ersten Platz. Den Erfolg habe der Nachwuchs wohl vor allem dem guten Training bei Antje Haas zu verdan- ken, mutmaßte Jan-Bastian Zwarg. Die Leichtathletik stand auch bei den Einzelsportlern hoch im Kurs. Denn in dieser Kategorie räumte Lauftalent Nick Kämpgen, zum Jahreswechsel vom ASV Süchteln zum LAZ Mönchengladbach gewechselt, bereits zum dritten Mal in Folge den Titel ab. Ebenfalls vom Laufen kommt das Mutter-Tochter-Duo Silke und Anna Bommes vom OSC Waldniel, das auf Rang drei landete. Dass ihr die Tochter inzwischen davon läuft, grämt Silke Bommes nicht: „Wem gönnt man es mehr als der eigenen Tochter?“Über die Wiederholung ihres zweiten Platzes aus dem Vorjahr freute sich die Viersener Taekwondoka Julia Ronken, die für den TSC Gladbeck startet.
Neben den Geehrten waren viele weitere Sportler, Funktionäre und Lokalpolitiker auf die idyllische Klubterrasse des ASV Süchteln gekommen. Erneut bewies der ASV, dass er ein guter Gastgeber ist. Er ließ sogar zu, dass die Gäste auf dem Kunstrasenplatz eine Golfdemonstration zu sehen bekamen. Für das künstliche Geläuf bestand allerdings auch nicht wirklich ein Risiko, denn der von Profi Andrew Duck betreute Jugendspieler Thilo Büschges aus der Mannschaft des Golfclubs Haus Bey in Hinsbeck erwies sich als Meister seines Fachs. Büschges schlug mit halber Kraft, der Ball flog weit über den Mittelkreis hinaus, und Duck erläuterte dem staunenden Publikum, dass der junge Sportler einen Ball locker 200 bis 300 Meter weit schlagen könne. Und er warb für den Golfsport: „Erwachsene haben oft einen falschen Ein- Andrew Duck druck von Golf“, so Duck. „Aber wir sind ganz normale Leute.“
Kunstvolle Turnübungen auf dem Holzpferd zeigten die Mädchen aus der Voltigiergruppe des RFV Lobberich. Allein, zu zweit oder zu dritt auf dem Pferd präsentierten sie eine beeindruckende Show mit Übungen aus dem Pflichtprogramm und ihrer Kür. Locker führte RP-Sportredakteur David Beineke durch den Abend, interviewte erfolgreiche Sportler, Trainer und Vereinsvorsitzende. Zentrales Thema seiner Gespräche mit den Vertretern der Sportlerwahl-Sponsoren war die Vereinsförderung, bei der sich traditionell die Sparkasse Krefeld und die NEW stark engagieren. Dass die Unterstützung der Sportvereine beim Kreissportbund als deren Spitzenverband auf Kreisebene zum Grundauftrag gehört, versteht sich von selbst. Und auch das Allgemeine Krankenhaus (AKH) Viersen engagiert sich indirekt über die Unterstützung der RP-Sportlerwahl.
„Erwachsene haben oft einen falschen Eindruck von Golf. Wir sind ganz normale Leute“ Golftrainer Haus Bey
zelwertung nominiert waren: „Wir sind als Läufer doch Einzelsportler.“Die Mutter wollte ihrer Tochter in dieser Saison noch einmal Paroli bieten. „Aber das schaffe ich nicht mehr“, meinte die W45-Seniorin. ge. Mitte Juni steigt sie wieder voll ins Training ein.