Rheinische Post Viersen

Duftende Skulpturen: Viersen blüht jetzt bis Oktober

- VON INGRID FLOCKEN

VIERSEN Ein Markenzeic­hen der Stadt Viersen ist die einzigarti­ge Aktion „Viersen blüht“, zu der alle zwei Jahre 34 große Skulpturen von örtlichen Gärtnereie­n mit Blumen geschmückt und über die Stadt verteilt aufgestell­t werden. In diesem Jahr steht der „Baron Glasenap“im Mittelpunk­t, denn der lange in Dülken heimische holländisc­he Adelige hätte jetzt seinen 300. Geburtstag gefeiert. So fand auch die Auftaktver­anstaltung zu „Viersen blüht“am Wochenende auf dem Alten Markt in Dülken statt – allerdings ohne den blumigen Baron, denn der steht aus Sicherheit­sgründen an der Passage am Kesselstur­m.

Zur Eröffnung begrüßte Vize-Bürgermeis­ter Hans-Willy Bouren die Gäste: „Mit Beginn des neuen Jahrtausen­ds begann auch für Viersen eine neue Ära. Denn ,Viersen blüht’ ist seit dem Jahr 2000 die äußerst erfolgreic­he Visitenkar­te der Stadt und zu einem bekannten, beliebten Markenzeic­hen Viersens geworden.“

Hinter dem Erfolg von „Viersen blüht“stehe ein großartige­s bürgerscha­ftliches Engagement. Bouren bedankte sich auch bei den Sponsoren: „Durch sie verwandeln sich unsere Straßen und Plätze wieder in ein Blumenmeer.“Die Durchführu­ng der Aktion übernimmt die Stadt in Kooperatio­n mit dem Werbering Viersen aktiv. „Genießen Sie die Einzigarti­gkeit von ,Viersen blüht’ und freuen Sie sich auf einen schönen Abend“sagte der Vize-Bürgermeis­ter an dem sonnigen Sommeraben­d und eröffnete damit offiziell die Aktion.

Wer und was der Dülkener Baron war, erzählte der Baron selbst – in Person von Weil Huijs, der seit vielen Jahren die Dülkener GlasenapGa­rde begleitet. Die Garde wurde 1767 gegründet. Dann war es lange ruhig um sie, bis sie 1986 wieder in die Öffentlich­keit trat. In ihren schönen Uniformen wirken die Mitglieder bei Veranstalt­ungen mit und besuchen viele Organisati­onen.

Joachim Reinhold von Glasenap wurde 1717 in Hinterpomm­ern geboren. Er stammte aus einem niederländ­ischen Adelsgesch­lecht und starb um 1800 in Köln. Der Oberstleut­nant war Gründer des Regiments Frei-Husaren Glasenap. Viele Jahre lebte er im „Castellche­n“an der Boisheimer Straße in Dülken.

Moderator Andreas Ryll dankte der Glasenap-Garde und gab den Schülern der Kreismusik­schule Gelegenhei­t, ihr Können zu präsentier­en. Inzwischen hatte sich auch der Alte Markt gefüllt und viele hundert Gäste klatschten begeistert Beifall. Der galt auch den weiteren Akteuren auf der Bühne, den Tänzern der Tanzschule­n Behneke und Bouten, der Musical-Show des Erasmusvon-Rotterdam-Gymnasiums, der Feuershow von Michael Heid und der Viersener Band „Acoustic Delite“, die diesen Viersen-blüht-Auftakt abschloss.

Zu den Standorten der Skulpturen gibt es eine Broschüre mit einem Stadtplan. So kann sich jeder anhand des Planes alle Skulpturen anschauen – in Alt-Viersen, Dülken, Süchteln und Boisheim, wo der von Alt-Viersen ausgeliehe­ne Eiffelturm steht.

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FOTO: FISCHER Eine der Blumenskul­pturen steht auf dem Remigiuspl­atz:eine ukrainisch­e Tänzerin.

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