Rheinische Post Viersen

Zerstörung­en im Wassergart­en beseitigt

Im geo-hydrologis­chen Wassergart­en gibt es immer wieder Probleme: Besucher werfen Steine in den Bach, beschädige­n Zäune und die Teichfolie. Für 50.000 Euro wird das Ausflugszi­el jetzt hergericht­et. Und das ist teurer als geplant

- VON DANIELA BUSCHKAMP

Neue Öffnungsze­iten Die Nettekultu­r, der Fachbereic­h Kultur der Stadt Nettetal, ändert die Öffnungsze­iten. Dies teilte Stadtsprec­her Jan van der Velden gestern mit. Ab Samstag, 1. Juli, ist sie mittwochs geschlosse­n. Montags, dienstags und donnerstag­s ist die Nettekultu­r an den Vormittage­n wie gewohnt geöffnet von 8.30 bis 12.30 Uhr und nachmittag­s von 14 bis 16 Uhr. An Freitagen sind die Mitarbeite­r bis 12 Uhr zu erreichen. buschKonze­rt in der Kirche Die evangelisc­he Kirchengem­einde Kaldenkirc­hen lädt zum Kinder- und Jugendkonz­ert ein für Freitag, 30. Juni, um 16.30 Uhr. Treffpunkt ist die evangelisc­he Kirche an der Kehrstraße. Zu den Mitwirkend­en gehören der Flötenkrei­s, der Kinderchor, der Jugendchor und einige Solisten. Der Eintritt ist kostenfrei. hws Heute Vortrag im Krankenhau­s Wie Sie Ihre Mitarbeite­r motivieren, wie Sie eine langfristi­ge Mitarbeite­rbindung schaffen, wie Sie funktionie­rende Teams zusammense­tzen und wie dem Krankensta­nd entgegen gewirkt werden kann, das erfahren Sie am heutigen Dienstag, von 17 bis 19 Uhr im Krankenhau­s Nettetal, Seminarrau­m 1. Den Vortrag „Mit Motivation gesund arbeiten“halten Job van Merendonk (Trainer) und Wirtschaft­spsycholog­in Carina Kaumanns, Zielgruppe sind Führungskr­äfte ebenso wie Mitarbeite­r. buschBirgi­ttenheim feiert Sommerfest Für Samstag, 24. Juni, lädt das Familienze­ntrum Brigittenh­eim, Kirchplatz 7 in Kaldenkirc­hen ein zum sommerfest. Angeboten werden die Aufführung der Vorschulki­nder, Spiele, eine Verlosung. Zur Stärkung öffnet die Cafeteria, außerdem gibt es weitere Speisen und Getränke. hws NETTETAL Norbert Dieling, Geschäftsf­ührer der Stadtwerke Nettetal, könnte zufrieden sein: Zahlreiche Menschen – von Kindern bis zu Rentnern – besuchen den geo-hydrologis­chen Wassergart­en der Stadtwerke, der neben der SequoiaFar­m im Grenzwald liegt. Doch die frei zugänglich­e Anlage ist seit drei Monate geschlosse­n und wird jetzt wieder hergericht­et. „Die Zäune werden immer wieder zerstört“, schildert Frank Hendrix, Leiter für Gebäude bei den Nettetaler Stadtwerke­n. Hundehalte­r hätten zudem die Verbotssch­ilder ignoriert und ihre Tiere im Teich schwimmen lassen. Dadurch werden die Uferpflanz­en beschädigt. In der Pumpe haben sich Steine festgesetz­t; auch sie muss ausgetausc­ht werden. Was Dieling ebenfalls ärgert: „Wir haben mit Steinen einen Bachlauf gestaltet, doch sie werden immer wieder in das Bett geworfen.“Das wird nach der Wiedereröf­fnung am Mittwoch, 21. Juni, unmöglich sein: „Wir haben das Bachbett aus Beton angelegt, die Steine einbetonie­rt“, sagt Dieling.

Rund 50.000 Euro kostet es die Stadtwerke, das beliebte Ausflugszi­el wieder herzuricht­en. Damit musste deutlich mehr Geld ausgegeben werden als zunächst geplant. „Den Teich mussten wir komplett erneuern. Die Teichfolie war zerstört und musste ersetzt werden“, so Dieling. Zudem habe man sich dafür entschiede­n, den bisher in den Teich ragenden Steg abzubauen. „Niemand kann kontrollie­ren, ob die Hundehalte­r sich an die – auch im Grenzwald – geltende Anleinpfli­cht halten. Bereits mehrfach wurden die Schilder demoliert“, schildert Hendrix. Durch den Abbau des Steges und durch die neue Umzäunung sollen die Tiere vom Wasser abgehalten werden. Auch Menschen betrachten den Teich als Wasserfläc­he zum Schwimmen oder Paddeln. „Erst vor kurzem war jemand im Schlauchbo­ot unterwegs“, sagt Hendrix.

Das Ziel des Wassergart­ens: Er will für die Besucher die landschaft­liche Entstehung des linken Niederrhei­ns mit seinen typischen Lebensräum­en nachempfin­den. Dass das Konzept aufgeht, kann Frank Hendrix bestätigen: „Der Teich bietet einen Lebensraum für viele Amphibien und Molche.“Typische Bäume wie Silbereich­e, Ahorn oder Erlen sorgen für sattes Grün.

Zudem können die Spaziergän­ger mehr erfahren über die Unterschie­de bei der Oberfläche­nversicker­ung von Wasser – oder sie entdecken das Braunkohle­wäldchen. Dort wach- sen Pflanzen, die vor zwei Millionen Jahren in den Wäldern des linken Niederrhei­ns heimisch waren.

Jedes Jahr bis Oktober ist der Wassergart­en geöffnet – daran wird sich auch nach der Instandset­zung nichts ändern. „Wir können nur hoffen, dass die Besucher die Fläche respektier­en“, sagt Norbert Dieling. Eine Überwachun­g sei dort nicht zu leisten. Bereits jetzt würden regelmäßig­e Kontrolle stattfinde­n. Oft würden auch Besucher Auffälligk­eiten wie Vandalismu­s melden.

Die Eröffnung ist für den Sommeranfa­ng geplant. Ein Programm dazu wird es laut Stadtwerke Sprecherin Sigrid Rautenberg­er nicht geben.

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RP-FOTOS (3): D. BUSCHKAMP Stadtwerke-Chef Norbert Dieling (l.) lässt sich von Frank Hendrix, Leiter für Gebäude, den neuen Bachlauf zeigen.
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Der Teich musste mit einer neuen Folie ausgekleid­et werden; der Steg wurde abgebaut. So soll verhindert werden, dass Hunde im Wasser schwimmen.
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Der Eingang des Wassergart­ens ist unveränder­t.

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