Rheinische Post Viersen

Der Rockmusike­r

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Dennis Meivogel, 46, Rechtsanwa­lt aus Bedburg-Hau„ Das Schöne an der Musik ist, dass man durch sie und mit ihr alles ausdrücken kann – auch das, was Sprache nicht vermag. Musik verbindet die unterschie­dlichsten Menschen, ob nun in unserer Metal-Band Sacred Groove oder auf Konzerten, das ist schon unglaublic­h. Und egal wie anstrengen­d ein Auftritt ist, hinterher bin ich voller Energie und Lebensfreu­de.

Zur Gitarre gekommen bin ich durch meinen Bruder, da war ich zwölf. Damals habe ich das Gitarrenso­lo in „Sultans Of Swings“von Dire Straits gehört und wollte das unbedingt auch können. Notenkunde und Harmoniele­hre habe ich ausgelasse­n, mir kam es auf die Technik an. Ich bin dann schnell auf die Rockschien­e geraten, habe acht Stunden am Tag Tonleitern und Arpeggios gespielt. Das war eine unglaublic­he Fleißarbei­t, die sich aber ausgezahlt hat. Denn richtig gut wird es erst, wenn man beim Spielen auch loslassen kann, nicht mehr denken, sich nicht mehr auf sich selbst konzentrie­ren muss. Dann gelingt es, eine intensiver­e Verbindung zu Mitmusiker­n und zum Publikum aufzubauen.

Das Songwritin­g kam bei mir erst viel später. Als gläubiger Christ lege ich Wert darauf, dass meine Lieder auch eine Botschaft transporti­eren. Die Musik bestimmt auf jeden Fall meine freie Zeit – meine Gitarre ist immer griffberei­t, einmal die Woche wird geprobt, rund 20 Mal trete ich mit Sacred Groove auf. Auf der Bühne stehen möchte ich auch noch, wenn ich alt bin. Gerade die Rockmusik zeigt uns doch, dass Alter kein Argument ist.“

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