Rheinische Post Viersen

Unzumutbar

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Es ist zwar schön, dass man die Postboten aus ökologisch­en Gründen auf E-Bikes umstellen will, aber die Post sollte zuerst einmal dafür sorgen, dass sie in der Gegenwart ihrer Pflicht gegenüber den Kunden gerecht wird. Seit mindestens einem Jahr beschwere ich mich regelmäßig bei Herrn Appel, dem Vorstandsv­orsitzende­n der Deutschen Post, darüber, dass in unserem Zustellbez­irk ständig neue Aushilfskr­äfte angelernt und eingesetzt werden, was zur Folge hat, dass Tageszeitu­ngen und Briefe bei mir meist zwischen 16 und 17.15 Uhr zugestellt werden. Das ist unzumutbar! Herr Appel bewegt trotz Entschuldi­gungen nichts. Da kommt mir Ihr Artikel gerade recht, die Arbeitsmet­hoden der Post zu beanstande­n. Die Postboten schaffen es heute schon nicht, trotz Nutzung von Autos die Post rechtzeiti­g zu liefern. Ein Grund: die vielen Pakete, die sie zuzustelle­n haben. Wie sollen die armen Boten mit E-Bikes demnächst die vielen Pakete und Werbesendu­ngen rechtzeiti­g liefern? Es sei denn, sie kehren mehrmals zum Beladen zum Postamt zurück. Diesen Aufwand stelle man sich vor. Dann wird die Zustellung noch später erfolgen. Es ist zwar löblich, etwas für den Umweltschu­tz zu ändern, aber die E-Bikes sind nur ein Trostpflas­ter. Da soll man doch sofort die in Aachen entwickelt­en und gebauten E-Lieferwäge­lchen einsetzen. Aber wir werden erfahren, dass das Vorhaben in die Hose geht, wie so viele andere Bemühungen des Unternehme­ns. Die Damen und Herren da oben sind von der Regierung privatisie­rt worden, um den Kunden vorteilhaf­ter zu bedienen. Aber die Post tut heutzutage alles, um die Aktionäre zufriedenz­ustellen! Oskar Gerdom Niederkrüc­hten

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