Fälschlicherweise zum Terroristen erklärt
Der Fall des Flüchtlings Anas Modamani befeuerte die Debatte um Hasskommentare in sozialen Medien Anfang des Jahres. Der Syrer hatte gegen Facebook geklagt und auf die Löschung von Hasskommentaren gepocht.
Ein Selfie machte den heute 19jährigen Anas Modamani berühmt. Als Angela Merkel im September 2015 eine Erstaufnahmeeinrichtung in Berlin besuchte, nutzte der junge Flüchtling die Gelegenheit und bat die deutsche Kanzlerin um ein Foto. Das Bild ging um die Welt, als Symbol für deutsche Willkommenskultur.
Dann jedoch wurde das Bild online für falsche Zwecke missbraucht: Mittels Fotomontage wurde Modamani zum Straftäter und Terroristen gemacht. Falsche Anschuldigungen, doch auf Facebook verbreiteten sich die manipulierten Bilder rasant, schürten Hass.
Modamani zog vor Gericht. Er wollte Facebook gerichtlich dazu bringen, die noch existierenden Anschuldigungen zu löschen und darauf basierende neue Inhalte nicht zu veröffentlichen. Die Richter entschieden, dass Facebook sich die Verleumdungen nicht zu eigen gemacht habe und nicht zu einer Unterlassung gezwungen werden könne. Ende März gab der junge Syrer auf, entschied sich gegen weitere Klagen. May steht unter Druck: im Kabinett, in ihrer eigenen Fraktion und in der Öffentlichkeit. Da sie bei den Neuwahlen ihre absolute Mehrheit verloren hatte, sucht sie jetzt den Beistand der zehn Abgeordneten von der „Democratic Unionist Party“(DUP). Die „Queen´s Speech“, die Eröffnung des neuen Parlaments, bei der die Königin das Regierungsprogramm verliest, musste um zwei Tage auf Mittwoch verschoben werden. Sollte sie ihr Regierungsprogramm am 28. Juni nicht durch das Parlament bekommen, droht ein Großteil der Tories May mit einem Misstrauensvotum. Zu der instabilen politischen Lage kommt noch der Schock, den das Land durch den Hochhausbrand in