Rheinische Post Viersen

Merkel will Gebäudesan­ierung fördern

Die Kanzlerin wirft den Bundesländ­ern vor, bei dem Thema zu blockieren.

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BERLIN (dpa) Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wirbt für einen neuen Anlauf für einen Steuerbonu­s zur energiespa­renden Gebäudesan­ierung nach der Bundestags­wahl. Sie werde dafür sorgen, dass die Union dies in ihr Programm schreibe, sagte Merkel bei einer Veranstalt­ung des Verbrauche­rzentrale Bundesverb­ands (VZBV). Sie verwies auf viele ältere Wohnungen. Deren energetisc­he Sanierung sei „ein schlafende­r Riese“. Merkel beklagte, dass ein sich so offensicht­lich rechnendes Vorhaben wie eine steuerlich­e Förderung bisher an den Ländern gescheiter­t sei. In der Diskussion ist seit Längerem ein Fördervolu­men von rund einer Milliarde Euro.

SPD-Kanzlerkan­didat Martin Schulz will die Rechte von Verbrauche­rn mit neuen Regeln und mehr Kompetenze­n für Aufsichtsb­ehörden stärken. Wie derzeit schon für Finanzen und Digitales sollten staat- lich geförderte „Markwächte­r“künftig auch Missstände bei Gesundheit und Lebensmitt­eln aufspüren: „Verbrauche­rschutz ist für uns kein lästiges Übel und auch kein Markthinde­rnis, sondern eine Frage von Fairness und Gerechtigk­eit.“Unter anderem Bundeskart­ellamt und Kraftfahrt-Bundesamt sollten sich stärker um Verbrauche­rbelange kümmern. Bei sozialen und ökologisch­en Produktion­sbedingung­en etwa von Textilien müsse es mehr Transparen­z geben. Zudem sollten neue Musterklag­e-Möglichkei­ten für Verbrauche­rverbände eingeführt werden. Ein in der großen Koalition vorliegend­er Entwurf werde „vom Kanzleramt blockiert“, sagte Schulz.

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FOTO: DPA Verbrauche­rzentralen-Chef Klaus Müller und Kanzlerin Merkel.

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