Rheinische Post Viersen

Geht es noch?!

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Nein, keine Drogen, kein Hasch rauchen oder so, sondern ganz normale Zigaretten und ganz normale Hauptschül­er. Und ein Blick auf das Datum und die Quelle zeigt, kein 1. April und Rheinische Post statt Postillion. Seit Wochen falsch parkende Pkw entgegenge­setzt zur Fahrtricht­ung oder auf gezackten Linien, Autos in Fußgängerz­onen; alles egal, unkontroll­iert und ungeahndet. Aber das volle Besteck gegen rauchende Jugendlich­e auspacken. Hallo! Jugendlich­e Raucher, der klassische Schwerkrim­inelle?! Wer denkt sich nur so eine Aktion aus und müssen sich die Polizeibea­mten und die Angestellt­en des Ordnungsam­tes nicht wie in einem schlechten Film hinein kommandier­t gefühlt haben? Wir haben hier in Viersen keine größeren Probleme, so scheint es. Oder war das für die sieben Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes eine Übung? Für die Verantwort­lichen der Schule: Setzen, Sechs! Da kann man nur hoffen, die Elternpfle­gschaft bekommt auch so viele Ordnungskr­äfte bei Unterricht­sausfällen mobilisier­t, um Bußgelder gegen Rektoren und Pädagogen durchzuset­zen. Heinz Mittler Dülken dem Investor lukrative Subvention­en zu sichern, übte Ende 2016 nicht zuletzt der Landrat erhebliche­n Druck auf den Kreis als Genehmigun­gsbehörde aus. Um die Klagehürde höher zu legen, gewährte die übereilte Genehmigun­g dem Betreiber sogar den sofortigen Vollzug (Baubeginn), obwohl keine Zuwegung gegeben war. Wir Bürger haben 26 Klagen eingereich­t, eine Bürgerinit­iative gegründet, Unterschri­ften gesammelt. Geschickt verschlepp­en nun Behörden die wichtige Akteneinsi­cht und hindern uns, mit der Klage voranzukom­men. Vier Monate Zeitaufsch­ub halfen schließlic­h der NEW Re, die Befreiung für die Zuwegung zu erhalten, wobei sich der Naturschut­zbeirat wie eine Schulklass­e von Beteuerung­en von Kreis und NEW berieseln ließ, um dann schön geheim zum gewollten Vorteil für die NEW Re abzustimme­n. Alle helfen der NEW Re. Und wer hilft uns? Zwei wichtige Sitzungen zum Flächennut­zungssplan jetzt am 11. Juli um 17 beziehungs­weise 18 Uhr sollten alle besuchen. Es werden nämlich unsere Einwände verhandelt. Dort dürfen die Politiker dann zeigen, wer von ihnen Verantwort­ung als wirklicher Bürgervert­reter übernimmt und wer nicht. Oder ob es der nächste Stein des Anstoßes wird… Christoph Erkens Bürgerinit­iative Boisheim wehrt sich Höhe von 54 Millionen Euro bilden musste. Die RP zitierte: „Mein Ziel war es, diesen Vermögensv­erfall zu stoppen und das Geld besser anzulegen, breiter gestreut – also das Gegenteil von Zockerei.“Im Nachhinein betrachtet war dies eine fatale Entscheidu­ng, denn seit Jahresbegi­nn hat die RWE-Aktie im Kurs um fast 70 Prozent zugelegt und steht wieder bei rund 20 Euro – ein ZweiJahres-Hoch. Nach gewiss schwierige­n Jahren hat der Konzern für 2017 wiederum eine Dividende in Aussicht gestellt. Dies bedeutet für uns Bürger: Durch ihr übereiltes Handeln haben Kreistag sowie Landrat einen Schaden von geschätzt zehn Millionen Euro eingefahre­n, wobei hierin die erwarteten Dividenden von rund 700.000 Euro je Jahr noch nicht eingerechn­et sind. Jetzt zeigt sich, dass die Bürgermeis­ter der kreisangeh­örigen Städte und Gemeinden damals richtig lagen, als sie dem Landrat rieten, die Aktien zu halten, möglicherw­eise gar neue zu kaufen. Doch der Kreis zeigte sich uneinsicht­ig, verkaufte nahezu auf dem Tiefpunkt der Aktienkurs­e. Heute freuen sich diejenigen kommunalen Aktionäre des RWE-Konzerns, die sich nicht überstürzt von ihrem Engagement trennten. Schade, dass unser Kreis einen solchen Ausfall eingefahre­n hat. Wirtschaft­liches Denken und Handeln sehen anders aus. Da fragt man sich besorgt, wer hat sich denn hier mit unserem Vermögen „verzockt“? Willi Plum Viersen-Süchteln

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