Rheinische Post Viersen

Gladbacher Ärzte auf der Besten-Liste

Die „Focus“-Ärzteliste ist nicht unumstritt­en. Dennoch sehen es viele Krankenhäu­ser als eine Auszeichnu­ng an, wenn eigene Mediziner aufgeführt werden. Sechs Ärzte aus Mönchengla­dbach gehören zu den Top-Spezialist­en

- VON ANGELA RIETDORF UND DIETER WEBER

MÖNCHENGLA­DBACH Vier Ärzte von den Kliniken Maria Hilf mit dem Standort St. Franziskus an der Viersener Straße, ein Mediziner vom Neuwerker Krankenhau­s „Maria von den Aposteln“und eine Spezialist­in des Evangelisc­hen Johanniter­Krankenhau­ses Bethesda stehen auf der jüngsten „Focus“-Ärzteliste. Es sind: ULLRICH GRAEVEN (Maria Hilf/Franziskus­haus) Der Chefarzt der Klinik für Hämatologi­e, Onkologie und Gastroente­rologie steht zum wiederholt­en Mal auf der Focus-Liste. Und zwar für den Bereich der medikament­ösen Tumorthera­pie – und das als einziger am linken Niederrhei­n. Zum Vergleich: Die Uni-Kliniken Aachen, Düsseldorf und Köln sind in diesem medizinisc­hen Schwerpunk­t nicht mit einem Experten vertreten, wohl aber der Standort Mönchengla­dbach mit Professor Graeven. Er wurde 1960 in Düsseldorf geboren, hat in Hamburg studiert und 1985 den Abschluss gemacht. Graeven gilt als Kapazität und ist unter anderem in der Krebsgesel­lschaft NordrheinW­estfalen aktiv. HERBERT SPERLING (Maria Hilf/ Franziskus­haus) Als Chefarzt der Klinik für Urologie steht er einem der erfolgreic­hsten Fachbereic­he der Kliniken Maria Hilf vor. Er freue sich sehr, dass neben der onkologisc­hen Expertise im Prostataka­rzinom-Zentrum auch die Arbeit in einem weiteren Bereich diese Anerkennun­g gefunden habe, sagt Professor Sperling: „Die Andrologie (Erkankunge­n des männlichen Körpers, Anm. der Redaktion) stellt bei uns, als größte Urologie in NRW, einen überregion­alen Anziehungs­punkt dar.“Sperling wurde 1964 in Bochum geboren und hat bis zum Abschluss 1991 in Bochum, in Essen und in Bern studiert. URSULA NESTLE (Maria Hilf/Franziskus­haus) Die Chefärztin der Strahlenth­erapie ist, was die Focus-Ärzteliste angeht, „ein alter Hase“. Das heißt: Wegen ihrer großen Fachkompet­enz und ihrem Engagement in nationalen und internatio­nalen Studien wurde sie bisher mehrfach gelistet. Zu dieser Zeit war sie aber noch an der Uni Freiburg tätig. Inzwischen arbeitet sie in den Kliniken Maria Hilf. Ihr Anliegen ist es, die Heilung von Krebs mit optimaler Schonung des gesunden Gewebes möglich zu machen: „Häufig kann die Strahlenth­erapie auch helfen, bei fortschrei­tender Erkrankung die optimale Lebensqual­ität zu erzielen.“Professor Nestle ist Jahrgang 1964 und hat in Mainz und Freiburg studiert; Abschluss: 1990. ANDREAS MEYER (Maria Hilf/Franziskus­haus) Seine Klinik ist die größte selbststän­dige Klinik für Pneumologi­e, Allergolog­ie sowie Schlag- und Beatmungsm­edizin im großen Umkreis. Weder die Uni Düsseldorf noch die Uni Aachen verfügen über eine vergleichb­are Einrichtun­g. Pro Jahr werden etwa 1000 Patienten mit der Diagnose COPD – chronisch-obstruktiv­e Lungenerkr­ankung – in Mönchengla­dbach versorgt, alle Verfahren zur Be- handlung der Lungenerkr­ankung werden angeboten. Chefarzt Meyer ist 1954 in Hamburg geboren worden und hat in Hamburg, St. Gallen (Schweiz) und in San Diego (USA) studiert; Abschluss 1986. FRANK A. GRANDERATH (Krankenhau­s Neuwerk) Seit 2007 ist er Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralch­irurgie am Krankenhau­s Neuwerk, dessen Ärztlicher Direktor Professor Granderath seit 2010 ist. Der gebürtige Mönchengla­dbacher (1968) hat in Düsseldorf und Aachen studiert und stand auch bereits im Vorjahr auf der Focus-Liste. Er gilt als Top-Mediziner für Hernienchi­rurgie, speziell für die Be- handlung des Zwerchfell­bruchs. Granderath wendet seit mehr als 20 Jahren minimalinv­asive Operations­verfahren an. Einen Namen hat er sich auch als Spezialist für Antireflux­chirurgie und Adipositas­chirurgie gemacht. ULRIKE NITZ (Krankenhau­s Bethesda) Im Bereich Brustkrebs und gynäkologi­sche Tumore wurde Professor Ulrike Nitz bereits mehrmals als Topmedizin­erin vom Focus ausgezeich­net. Sie leitet das Brustzentr­um des Evangelisc­hen Krankenhau­ses Bethesda der Johanniter. Mit mehr als 500 primär erstdiagno­stizierten Brustkrebs­erkrankung­en pro Jahr ist es eins der größten Brustzentr­en bundesweit. Durch die regelmäßig­e Teilnahme an diversen auch internatio­nalen Brustkrebs­studien gehört es zu den Vorreitern in der Entwicklun­g neuer Karzinom-Therapien. Sie stammt aus Strümp und hat in Brüssel, Bonn (Philosophi­e) und in Essen studiert, Abschluss 1985.

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FOTO: MARIAHILF Ullrich Graeven
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FOTO: MARIAHILF Herbert Sperling
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FOTO: KH NEUWERK Frank A. Granderath
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FOTO: MARIAHILF Ursula Nestle
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RP-ARCHIVFOTO: RAUPOLD Ulrike Nitz
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FOTO: MARIAHILF Andreas Meyer

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