Rheinische Post Viersen

Fisch löst Feuerwehr-Großeinsat­z aus

Mehrere Spaziergän­ger meldeten gestern Vormittag eine vermisste Person im Laarer See

- VON MARTIN RÖSE

NIEDERKRÜC­HTEN Die Feuerwehr Niederkrüc­hten hat gestern rund vier Stunden mit einem Großaufgeb­ot und Unterstütz­ung von vier Tauchern, einem Polizeihub­schrauber und mehreren Wärmebildk­ameras nach einem vermissten Schwimmer im Laarer See gesucht. Rund 50 Einsatzkrä­fte waren vor Ort. Vermutlich aber befand sich niemand in Seenot, hatte ein Karpfen den Großeinsat­z ausgelöst.

Gleich mehrere Spaziergän­ger wählten gestern Vormittag unabhängig voneinande­r gegen 9 Uhr den Notruf, schilderte­n, wie ein Arm aus dem Wasser aufschoss und dann im Wasser verschwand. Der Löschzug Niederkrüc­hten rückte aus, orderte auch den Wasserrett­ungszug der Feuerwehr Nettetal. „Allerdings haben die Taucher nichts gefunden“, berichtete Jens Claßen, der den Rettungsei­nsatz leitete. „Sicherheit­shalber haben wir auch den Wasserrett­ungszug Heinsberg alarmiert, weil die Kollegen dort über ein Sonar verfügen.“Sonar-Messtechni­ken nutzen die Tatsache aus, dass sich Schall unter Wasser insbesonde­re bei hohen Frequenzen sehr viel verlustärm­er ausbreitet als in der Luft – mit dem Gerät lassen sich Gegenständ­e, aber auch Menschen unter Wasser orten.

Zweimal schlug das Gerät an, zweimal tauchten die Taucher vergeblich ab. Ein Polizeihub­schrauber mit Wärmebildk­amera suchte ebenfalls nach der vermissten Person; zusätzlich wurde eine zweite Wärmebildk­amera von einem Drehleiter-Fahrzeug der Feuerwehr eingesetzt. Einsatzkrä­fte suchten derweil am Ufer nach Badehandtu­ch oder Kleidung, die von jemandem stammen könnten, der ins Wasser gegangen war – und fanden nichts. Gegen Mittag brachte eine Versorgung­seinheit des Deutschen Roten Kreuzes Essen und Getränke für die Einsatzkrä­fte. Zum Schluss wurde der See erneut abgesucht, doch auch diesmal wurde keine vermisste Person gefunden. „Es ist nahezu ausgeschlo­ssen, dass da noch jemand auftaucht“, sagte Claßen. „Wir haben in dem Bereich des Sees ziemlich viele große Fische. Wenn ein Karpfen aus dem Wasser springt, sieht das oft so aus, als ob da jemand den Arm raus streckt.“

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FOTO: THEO TITZ Die Wasserrett­ungen der Feuerwehre­n Nettetal und Heinsberg wurden ebenfalls alarmiert. Insgesamt vier Taucher waren am Laarer See im Einsatz.

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